Josef Ackermann bricht sein Versprechen: Keine Entscheidung über den Ausstieg aus der Spekulation mit Nahrungsmitteln
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Josef Ackermann bricht sein Versprechen: Keine Entscheidung über den Ausstieg aus der Spekulation mit Nahrungsmitteln - Deutsche Bank ignoriert Hungernde und den Protest von mehr als 60.000 Menschen - foodwatch fordert Ende der Spekulationsgeschäfte
"Die Ankündigung der Deutschen Bank war offensichtlich nur ein PR-Trick, um die Öffentlichkeit zu beruhigen", so foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode. Einen Tag nach der Veröffentlichung des foodwatch-Reports und tausenden Protestmails hatte Josef Ackermann in einem persönlichen Brief an foodwatch noch versprochen, die Deutsche Bank werde den Report "gründlich prüfen" und sich "um eine möglichst rasche und detaillierte Antwort bemühen". "Kein Geschäft ist es wert, den guten Ruf der Deutschen Bank aufs Spiel zu setzen", schrieb Josef Ackermann damals. Doch von einer gründlichen Prüfung könne keine Rede sein, so Thilo Bode. Bei einem Gespräch von foodwatch mit Deutsche-Bank-Vertretern in London Mitte Dezember 2011 habe ein leitender Rohstoff-Händler sogar klipp und klar zugegeben, dass er den foodwatch-Report nicht einmal gelesen habe.
"Während die Deutsche Bank angeblich prüft und Studien erarbeitet, sterben Menschen in den ärmsten Ländern an Hunger ? auch wegen der Spekulationsgeschäfte der Deutschen Bank", so Thilo Bode. Er forderte die Deutsche Bank auf, die Entscheidung nicht länger hinauszuzögern. "Die Tatsachen liegen auf dem Tisch, die Belege für die schädlichen Auswirkungen der Spekulation sind überwältigend. Josef Ackermann muss die Spekulationsgeschäfte mit Nahrungsmitteln jetzt unverzüglich stoppen!" Statt von anderen den letzten Beweis für die Schädlichkeit der Geschäfte einzufordern, müsse die Deutsche Bank diese Geschäfte jetzt vorsorglich beenden ? oder selbst deren Unschädlichkeit nachweisen.
Über eine E-Mail-Aktion unter dem Motto "Hände weg vom Acker, Mann!" haben auf der gleichnamigen Internetseite www.haende-weg-vom-acker-mann.de seit Oktober bereits mehr als 57.000 Menschen von der Deutschen Bank den Ausstieg aus der Spekulation mit Nahrungsmitteln gefordert. Per Post sind bei der Deutschen Bank in den vergangenen Tagen zusätzlich fast 4.000 Unterschriften eingegangen. Insgesamt 84 Prozent der Bundesbürger halten es für nicht akzeptabel, dass die Deutsche Bank und andere Investmentbanken mit Agrar-Rohstoffen wie Weizen oder Mais spekulieren. Das war das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im November 2011. Zwei Drittel der Befragten forderten, dass die Deutsche Bank die Spekulation mit Nahrungsmitteln beendet.
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Datum: 31.01.2012 - 17:00 Uhr
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