WAZ: Merkels China-Tour. Kommentar von Gudrun Büscher
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Dass sie 2006 den Dalai Lama im Kanzleramt empfing, trägt man ihr in
Peking nicht nach. Die Beziehungen zwischen Deutschland und China
sind gut, die wirtschaftlichen vor allem. Doch die Kanzlerin, die
heute zum fünften Mal als Regierungschefin in Peking empfangen wird,
weiß wie schwer es ist, im Reich der Mitte Balance zu halten. China
nimmt sich die Freiheit, die Rechte seiner Bürger nach Belieben
einzuschränken. Während Merkel mit Premier Wen Jiabao spricht, sitzt
Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo weiter in Haft. Seine Schriften
über moralische Willkür und den Verlust von Idealen sind jetzt ins
Deutsche übersetzt worden. Eine Pflichtlektüre für alle die glauben,
Menschenrechte fielen beim Versuch, China durch Handel zum Wandel zu
bringen, irgendwann vom Himmel. Die Kanzlerin wird die Menschenrechte
ansprechen. Grund der Reise sind sie aber nicht. Merkel will die
Chinesen ermuntern, in den Euro und Europa zu investieren. Das aber
werden sie nur tun, wenn es China nützt. Peking muss überzeugt
werden, dass Europas Schuldenstaaten kein Fass ohne Boden sind. Auch
keine einfache Aufgabe.
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Datum: 01.02.2012 - 19:26 Uhr
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