Ostsee-Zeitung: Kommentar zu den neuen Vorwürfen Familie Wulff
ID: 566789
Sie ziehen ins Lächerliche, was nicht läppisch ist: Wulffs
unbekümmerte Nähe als niedersächsischer Ministerpräsident zu
wirtschaftlich mächtigen Gönnern, seine halbwahren Rechtfertigungen,
die womöglich falschen Auskünfte vor dem Parlament, die schweren
Vorwürfe gegen seinen langjährigen Intimus und Sprecher Olaf
Glaeseker und Wulffs angebliche Ahnungslosigkeit von dessen Treiben.
Vor allem aber geht es um die Hintergründe des seltsamen Hauskredits
über 500 000 Euro. Das ist der Kern der Affäre, nicht ein Bobby-Car
für den Sohnemann und ein vielleicht günstig angemieteter Audi für
die Mama. Man hat den Eindruck, weil es zu den eigentlichen Vorwürfen
nichts Neues gibt, wird jetzt von manchen Medien alles Mögliche
aufgespießt, wenn es nur ins Bild vom Schnäppchenjäger Christian
Wulff passt. Dass er einer ist, hat er bewiesen. Dass er dabei keine
Bedenken hatte, die einem Politiker in seiner Funktion kommen
sollten, genauso. Doch was moralisch anrüchig ist, ist nicht gleich
ein juristischer Tatbestand. Es ist gut, dass die Berliner
Staatsanwaltschaft Vorprüfungen einleitet. Sie können zur
Versachlichung beitragen - und das Augenmerk wieder auf das wirklich
Aufzuklärende lenken.
Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 02.02.2012 - 20:08 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 566789
Anzahl Zeichen: 1554
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Rostock
Kategorie:
Innenpolitik
Diese Pressemitteilung wurde bisher 165 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Ostsee-Zeitung: Kommentar zu den neuen Vorwürfen Familie Wulff"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Ostsee-Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).