Rheinische Post: Assads Blutrausch
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Was Zynismus ist, hat gestern Russlands Außenminister Lawrow
vorgeführt. Während die Truppen von Syriens Diktator Assad
Oppositionelle massakrierten, ließ sich Moskaus Chefdiplomat in
Damaskus vom Fußvolk des Regimes bejubeln und äußerte Verständnis für
den Blutrausch des Diktators. Der tat gerade so, als wüsste er nicht,
welche Gräuel da in seinem Namen begangen werden. Längst hat Assad
die Verfolgung seiner Kritiker über die Grenzen ausgeweitet; dass die
Schergen des Regimes auch in Deutschland Jagd auf missliebige
Landsleute machen, ahnte man schon vor der gestrigen Verhaftung
zweier mutmaßlicher Agenten. Jetzt muss die Bundesregierung umso
entschlossener durchgreifen, um deren Treiben zu unterbinden. In
Syrien selbst steht ein Eingreifen nicht zur Debatte, solange
Russland und China den UN-Sicherheitsrat lähmen. Aber der Westen
sollte jetzt keine Hemmungen mehr an Tag legen und die syrische
Opposition politisch massiv unterstützen. Die Sanktionen gegen Assad
müssen ausgereizt, sein Regime muss noch weiter isoliert werden. Dann
kann irgendwann auch die Möchtegern-Weltmacht Russland, die sich in
Syrien in eine unhaltbare Position verrannt hat, den Despoten nicht
mehr retten.
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Datum: 07.02.2012 - 19:45 Uhr
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