Neue OZ: Kommentar zu Münter-Preis
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Wer nach Sponsoren ruft, will selbst nichts mehr geben. Die
Verantwortlichen des Münter-Preises haben mit ihrer Diagnose wohl
leider recht: Das Berliner Ministerium bereitet den dezenten Ausstieg
aus der Finanzierung des Preises vor.
Wer so handelt, sollte allerdings auch seine Gründe nennen. Der
entscheidende Grund könnte lauten: Das Anliegen des Münter-Preises
hat sich überlebt. Künstlerinnen brauchen keinen Proporz-Preis mehr,
um ihr Wirken in der Kunstwelt hinreichend gewürdigt zu finden.
Seit der Auslobung erhielt den Preis ohnehin, wer heute auch ohne
ihn arriviert wäre. Cornelia Schleime, Rune Mields oder Valie Export
gehören ganz selbstverständlich zu den wichtigen Namen der Kunstwelt.
Sie profitieren von dem Pioniergeist, mit dem vormals Gabriele
Münter, Paula Modersohn-Becker oder Sonia Delaunay-Terk sich und
anderen Künstlerinnen Anerkennung erkämpften. Dieses Engagement hatte
Erfolg - zum Glück. Künstlerinnen sind heute so stark, dass sie
geschützte Areale nicht mehr brauchen. Genau das ist aber ein Preis,
der exklusiv an Frauen und ihre Kunst vergeben wird.
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Neue Osnabrücker Zeitung
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Datum: 12.03.2012 - 22:15 Uhr
Sprache: Deutsch
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Osnabrück
Kategorie:
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