Weser-Kurier: Energiewende ist laut Studie nicht zu schaffen
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beim Ausbau der Offshore-Windenergie sind nicht mehr zu erreichen. Zu
diesem Ergebnis kommt das auf die Energiewirtschaft spezialisierte
Marktforschungsinstitut trend:research aus Bremen. Ursprünglich
sollten nach politischen Vorgaben 10000 Megawatt bis 2020 installiert
werden. "Das ist nicht mehr zu schaffen", sagte Institutsleiter Dirk
Briese dem WESER-KURIER (Donnerstagausgabe). Ausgewertet wurden Daten
zu allen geplanten Windparks vor der deutschen Küste. Im günstigsten
Fall seien noch 8000 Megawatt an installierter Leistung machbar - ein
Fünftel weniger als von der Politik gewollt. Allerdings müssten dafür
schnell, wie von der Branche gefordert, die Rahmenbedingungen
geändert werden. "Der fehlende Netzanschluss ist derzeit das größte
Problem", sagt Briese, "und er ist ein gewichtiger Ausstiegsgrund für
potenzielle Investoren aus den Projekten." Der Netzbetreiber Tennet,
der die Nordsee-Windparks mit dem Stromnetz verbinden muss, habe
bislang nur Anschlüsse für Projekte mit insgesamt 5000 Megawatt
Leistung zugesagt. Erst vor wenigen Wochen hatte das holländische
Unternehmen zudem angekündigt, dass es sich kaum in der Lage sehe,
mehr als die bereits beschlossenen 5,5 Milliarden Euro zu
investieren. Als Begründung werden ungeklärte Haftungsfragen genannt.
Die Bundesregierung hatte eine neue Regelung angekündigt, mehr als
ein Entwurf liegt bislang aber nicht vor. "Das muss jetzt schnell
gehen", sagt Briese. Wenn die Netzanschlussfrage nicht geklärt werde,
diverse technische Probleme wie Lärmschutz und Ausspülungen an
Offshore-Fundamenten ungelöst blieben und nach 2015 womöglich die
Einspeisevergütung gekürzt werde, würde sich vermutlich kein
Offshore-Windpark mehr finanzieren lassen. Das Worst-Case-Szenario
von trend:research unterstellt, dass insgesamt nur eine
Offshore-Leistung von maximal 3800 Megawatt gebaut wird.
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Datum: 02.05.2012 - 18:51 Uhr
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