Neue Presse Hannover: Wahlalter - 16-Jährige als Spielball des Politsystems
Ein Kommentar von Christian Lomoth
ID: 634011
wählen gehen sollten. Schließlich gibt es Themen, die den
Jugendlichen viel stärker beschäftigen als den 60-Jährigen - man
denke nur an die Bildungspolitik. Auch mit den Konsequenzen der
Schuldenpolitik muss ein Teenager sicher länger leben als ein
Rentner. Nur: Kann er schon richtig einschätzen, wo er sein Kreuz
machen soll? Natürlich, das können auch viele Ältere nicht, da darf
man sich nichts vormachen. Aber das ist kein stichhaltiges Argument,
das Wahlalter zu senken. Gerne reden die Pro-16-Wähler vom Kampf
gegen die Politikverdrossenheit - die damit bekämpft werden soll,
dass man Jugendliche schon früh an die Urne schickt. Was aber, wenn
die merken, dass sie schon Spielball des Politsystems sind. Es ist ja
kein Zufall, dass sich gerade die Grünen stark machen für das
Projekt. Logisch, dass sie davon profitieren würden. Und die CDU weiß
genau, dass sie nicht so cool daherkommt, das offenbarte auch die
Wahl in Bremen im vergangenen Jahr, als 16-Jährige ihre Stimme
abgeben durften. Also sind die Christdemokraten strikt dagegen. Das
durchschauen Jugendliche schnell. Allerdings interessieren sich viele
gar nicht so sehr dafür. Studien zeigen, dass sich 16-Jährige
deutlich weniger mit Politik beschäftigen als 18-Jährige. Und viele
sind so selbstbewusst zuzugeben, dass sie noch gar nicht wählen
wollen - weil sie sich noch kein Urteil bilden können. Also sollte
man das Wahlalter so lassen, wie es ist. Wer jünger ist und sich
politisch engagieren will, findet sicher bessere Wege.
Pressekontakt:
Neue Presse Hannover
Dirk Racke
Telefon: 0511 / 5101-2254
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Datum: 08.05.2012 - 20:08 Uhr
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