Rheinische Post: SPD geht auf Risiko
ID: 638499
Bund neues Selbstbewusstsein. Die Sozialdemokraten halten die
Neuauflage eines rot-grünen Bündnisses auch auf Bundesebene zu Recht
für möglich. Dennoch ist es ein riskantes Spiel, in der aktuell
unübersichtlichen Parteienlandschaft auf einen reinen Lagerwahlkampf
für Rot-Grün zu setzen. Denn Angela Merkel ist als Gegnerin aus einem
anderen Holz geschnitzt als der glücklose Norbert Röttgen. Die SPD in
Nordrhein-Westfalen konnte auch wegen der mangelnden Popularität
Röttgens derart auftrumpfen. Dies lässt sich auf den Bund nicht
übertragen. Im Gegenteil: Merkel ist das Zugpferd der CDU. Es ist für
SPD und Grüne auch riskant, sich derart aufeinander festzulegen, wie
sie es gerade im Rausch der gewonnenen NRW-Wahl machen. Mit der
Lager-Taktik werden sie nur jene Wähler erreichen, die auch wirklich
Rot-Grün wünschen. Die Grünen wie die SPD verlieren durch eine so
eindeutige Festlegung ihre bürgerlichen Wähler - eben jenes
aufgeklärte Klientel, das sich selbst politisch links der Mitte
verortet, aber vor Steuererhöhungs-Orgien und Rentenreformen à la
Hollande in Frankreich zurückschreckt. Und eben diese Wechselwähler
entscheiden Wahlen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 14.05.2012 - 19:57 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 638499
Anzahl Zeichen: 1450
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Düsseldorf
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 112 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Rheinische Post: SPD geht auf Risiko"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).