PAC-Studie zeigt: IT-Mittelständler beklagen Aufwand bei der Suche nach Fachkräften und Venture Capital
Berlin, 05. Juni 2012: Die Komplexität steuerrechtlicher Regelungen, hohe Bürokratiebelastungen sowie der Mangel an qualifizierten Fachkräften sind die wichtigsten Wachstumshemmnisse für kleine und mittelständische Unternehmen in der deutschen IT-Branche. Vielfach hemmt zudem der eingeschränkte Zugang zu Kapital das Unternehmenswachstum. Zu diesen Ergebnissen kommt die gerade veröffentlichte Studie „Analyse von Wachstumshemmnissen kleiner und mittlerer Unternehmen am Beispiel der IT-Branche“ des Marktanalyse- und Beratungsunternehmens Pierre Audoin Consultants (PAC) in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), durchgeführt im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi).
Wie die Studie verdeutlicht, sind die Hintergründe für das bislang verhaltene Wachstum vielfältig. Als besonders relevant erwiesen sich die Bereiche Steuern und Bürokratieaufwand, Personalkapazitäten und Zugang zu Fremdkapital. „Jedoch lohnt sich ein genauer Blick auf die untersuchten Detailaspekte, um keine voreiligen Schlüsse zu ziehen“, sagt PAC-Analystin Dr. Katrin Schleife.
So ist es beim Thema Steuern weniger die Höhe der steuerlichen Belastung, die den KMU zu schaffen macht. Vielmehr beklagen sie den unternehmensinternen Aufwand, der ihnen aufgrund der Komplexität steuerrechtlicher Regelungen entsteht. Daneben kommen weitere Bürokratiebelastungen, insbesondere die Fülle zu berücksichtigender Verwaltungsvorschriften, hinzu. Sie binden die gerade in KMU knappen personellen Kapazitäten und verursachen signifikante Kosten.
Wenig überraschend ist daneben die Nennung des Fachkräftemangels als Wachstumshemmnis – ein Problem, dem sich IT-Unternehmen aller Größenklassen bereits seit längerem gegenübersehen. Gerade für Unternehmen, die rasch wachsen wollen, ist dies ein ganz zentrales Hindernis. Ein interviewter KMU-Leiter formulierte es denn auch drastisch: „Personalsuche ist für uns ein Riesendrama“. Neben der demografischen Entwicklung ist nicht zuletzt die zunehmende Spezialisierung, die seitens der Unternehmen von IT-Fachkräften verlangt wird, ein Faktor, der diesen Trend weiter verschärfen könnte. „Hier sind nicht zuletzt auch die Unternehmen der IT-Branche selbst gefordert, mit gezielten Weiterbildungsangeboten entgegenzusteuern“, meint Dr. Schleife.
Der Einsatz von Fremdkapital kann das Wachstum von Unternehmen deutlich beschleunigen. „Etwas neidvoll blicken deutsche IT-Unternehmen dabei in die USA“, so Dr. Katrin Schleife, „wo die Verfügbarkeit von Risiko- und Beteiligungskapital um ein Vielfaches höher ist als in Deutschland.“ Entsprechend mahnen einige unserer Gesprächspartner an, dass hierzulande neben konkreten steuerlichen Anreizen auch ein deutlich unternehmerfreundlicheres Klima geschaffen werden müsse, um potenzielle Investoren aus dem In- und Ausland anzulocken.
Die Politik ist somit gefragt, um durch gezielte Maßnahmen den deutschen IT-Mittelstand zu stärken und Wachstumsimpulse zu geben. Der weitere Abbau von Bürokratiebelastungen und Steuerkomplexität, der bildungspolitische Fokus auf eine frühzeitige und praxisnahe IT-Ausbildung in Schulen sowie die Stärkung des Risikokapitalstandorts Deutschland sind nach Auffassung der Studienautoren einige der Optionen, die zur Beseitigung von Wachstumshemmnissen in KMU der IT-Branche beitragen können.
Die Studie „Analyse von Wachstumshemmnissen kleiner und mittlerer Unternehmen am Beispiel der IT-Branche“ steht ab sofort zum kostenfreien Download auf der PAC-Homepage bereit. (Studie und Anhangband als ein PDF-Dokument). Sie enthält neben den Analysen basierend auf der Befragung von rund 900 Unternehmen und zahlreichen persönlichen Gesprächen mit KMU-Vertretern auch politische Handlungsempfehlungen, die die Analysten und Wissenschaftler von PAC und Fraunhofer ISI aus den Resultaten ableiten.
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Datum: 05.06.2012 - 10:14 Uhr
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