Rheinische Post: Kommentar zur Absetzung von Thomas Sippel: Amtlicher Skandal
ID: 673139
Verfassungsschützer und anderer Sicherheitsbehörden im Fall der
Zwickauer Neonazi-Terroristen sprengt das Vorstellungsvermögen
aufrechter Demokraten. Hochspezialisierte Beamte, die eigentlich
unser Gemeinwesen vor kriminellen Verfassungsfeinden schützen sollen,
sind entweder völlig unfähig oder stehen in Kumpanei mit ihnen,
zumindest wenn sie aus dem rechtsextremen Sumpf stammen. Da werden
V-Leute bezahlt, die kaum Gegenleistung bieten, da werden gezielt
Akten mit Erkenntnissen aus der Szene vernichtet, obwohl die
Gefährlichkeit der rechtsextremen Täter klar zu Tage getreten ist.
Immerhin werden jetzt Konsequenzen gezogen. Der allgemein geschätzte
Chef des Bundesverfassungsschutzes, Heinz Fromm, hat selbst seinen
Hut genommen. Der Chef des umstrittenen thüringischen Amts, Thomas
Sippel, wurde vom Innenminister gefeuert. Diese Entscheidung ist
richtig, kommt aber zu spät. Seine Behörde hatte angeblich Akten
zurückgehalten oder unkenntlich gemacht. Die in kleinen Stücken
zutagetretende Affäre macht einen gründlichen Umbau des
Verfassungsschutzes notwendig. Die Zeit der Gesundbeterei ist vorbei.
Dieser Verfassungsschutz hat seinen Namen nicht verdient.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 03.07.2012 - 21:47 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 673139
Anzahl Zeichen: 1461
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Düsseldorf
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 262 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Rheinische Post: Kommentar zur Absetzung von Thomas Sippel: Amtlicher Skandal"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).