Frankfurter Neue Presse: Facebook-Aktie: "Wir gratulieren"
Ein Kommentar von Panagiotis Koutoumanos
ID: 701682
großes Selbstbewusstsein verfügen, wenn er nach dem gestrigen
Börsentag immer noch von seiner Anlagestrategie überzeugt sein
sollte. Facebook-Aktien im Wert von rund einer Million Dollar hat das
Aufsichtsratsmitglied des Soziale-Netzwerks-Konzerns Ende vergangener
Woche erworben. Und muss nun feststellen, dass er mit seinem
Optimismus ziemlich alleine da steht, das Gros der Freunde von
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg offenbar nicht mehr an einen
durchschlagenden Erfolg des Unternehmens glaubt. Denn wie befürchtet,
sind viele von den Alteigentümern, die einst mit großzügigen
Finanzspritzen Facebook zu seiner heutigen Größe verholfen haben und
gestern nun als Aktionäre aussteigen durften, zur Tür hinaus gestürzt
- um Kasse zu machen, bevor der Facebook-Kurs weiter sinkt.
Das Risiko eines sich noch beschleunigenden Abwärtstrends besteht
durchaus. Besonders wenn der Konzern Anfang November nicht bessere
Umsatzzahlen präsentiert als in seiner Halbjahrsbilanz, die den
Aktienkurs auf eine rasante Talfahrt geschickt hatte. Denn Mitte
November endet eine weitere von vielen Haltefristen, die bis Mai 2013
auslaufen. Und da dürfen sich Alt-Aktionäre von vier mal so vielen
Papieren trennen wie gestern. Dann könnte es zu einer richtigen
Markt-Schwemme kommen. Dass das Volumen sogenannter Leerverkäufe -
kurzfristige Geschäfte, bei denen Händler auf fallende Kurse wetten -
stark zugenommen hat, spricht zusätzlich dafür, dass der
Facebook-Kurs dann abstürzen könnte.
Da kann man nur sagen: Wohl denen, die schon lange bei Facebook
engagiert sind und das richtige Timing bewiesen haben. Dazu gehört
der deutschstämmige Peter Thiel - der Gründer von Paypal und
Facebook-Aufsichtsrat verkaufte beim Börsengang Aktien im Wert von
638 Millionen Dollar. Er wird auch gestern Papiere gewinnbringend
verkauft haben. Ebenso wie der Risikokapitalgeber Accel Partners, der
schon beim IPO Aktien für 2,1 Milliarden Euro abgestoßen hat. Und
auch die Kollegen von DST Global Limited, die im Mai ein
1,7-Milliarden-Euro-schweres Paket auf den Markt brachten, waren
zumindest mit einem Teil seiner Facebook-Aktien schon so früh dabei,
dass es gestern immer noch zu einem üppigen Gewinn gereicht hat. Das
Gleiche gilt für die russische Mail.ru Group: Von Facebook-Papieren
im Wert von 745 Millionen Euro trennte sich diese beim Börsengang -
und machte dem Vernehmen gestern wieder Reibach. Ihnen alle
gratulieren wir!
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Chef vom Dienst
Peter Schmitt
Telefon: 069-7501 4407
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Datum: 16.08.2012 - 20:02 Uhr
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