Allg. Zeitung Mainz: Fairer Weg / Kommentar zur Altersarmut
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Versicherungsmathematiker etwa ist die Altersarmut, die viele
künftige Rentner treffen kann, auch ein temporäres Problem:
Ausgerechnet die geburtenstarken Jahrgänge bekommen immer weniger
Kinder. Ein Problem daher, das sich in einigen Jahrzehnten zum Teil
von selbst lösen wird. Das hilft den betroffenen Generationen jedoch
wenig. Machen wir uns nichts vor: Weil viele Menschen keine Kinder
haben, wird das beitragsfinanzierte Rentensystem so, wie wir es
kennen, künftig nicht mehr ausreichen. Auch wird sich das
Rentnerdasein grundlegend wandeln. So werden Ruheständler in Zukunft
nicht nur bis 67 arbeiten müssen, sondern in speziellen
Teilzeitmodellen auch darüber hinaus. Wahrscheinlich wird auch die
Wohngemeinschaft eine Renaissance erleben, weil viele Alte alleine
sind und nicht zurechtkommen. Das alles birgt auch Chancen für eine
Gesellschaft. Allerdings muss diese Gesellschaft dafür sorgen, dass
Menschen, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben, nicht sehenden
Auges in die Altersarmut laufen, weil sie zwei oder drei Kinder groß
gezogen haben und daher keine Gelegenheit hatten, privat vorzusorgen.
Daher macht es keinen Sinn, mit Blick auf die nächsten Wahlen einfach
nur die Rentenbeiträge senken zu wollen und ansonsten keinen weiteren
Gedanken daran zu verschwenden. Den meisten ist Gott sei Dank klar,
dass wir einen fairen, sozial verträglichen Weg finden müssen, die
Altersbezüge so aufzustocken, dass den Menschen ein würdiger
Lebensabend ermöglicht werden kann. Um das "Wie" wird jedoch hart
gerungen. Auf lange Sicht werden wir an einer steuerfinanzierten
Grundrente nicht vorbeikommen, da sie die Lasten breiter verteilt als
etwa die Zuschussrente von Frau von der Leyen.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Werner Wenzel
Telefon: 06131/485980
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Datum: 02.09.2012 - 19:19 Uhr
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