Preisgekrönte kommunale Energieeffizienz / Gewinner des dena-Wettbewerbs "Energieeffizienz in Kommunen - Gute Beispiele 2012" ausgezeichnet
ID: 724631
Energieeffizienzprojekte wurden von der Deutschen Energie-Agentur
GmbH (dena) im Rahmen des Wettbewerbs "Energieeffizienz in Kommunen -
Gute Beispiele 2012" ausgezeichnet. Den ersten Preis erhielt das
vorbildliche Energieeffizienzkonzept der Stadt Aachen. Den zweiten
Preis teilen sich die Stadtwerke Bamberg für ein
Niedrigenergie-Hallenbad, die Stadt Memmingen für ein
Energieeinspar-Contracting-Projekt und der Landkreis
Oberspreewald-Lausitz für ein Bildungszentrum in Passivhausbauweise.
Die Preisverleihung erfolgte auf dem 3.
dena-Energieeffizienzkongresses in Berlin. Der Wettbewerb ist mit
Preisgeldern in Höhe von 25.000 Euro dotiert und wurde von der dena
mit Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
und in Kooperation mit dem Deutschen Landkreistag sowie dem Deutschen
Städte- und Gemeindebund durchgeführt.
"Die Steigerung der Energieeffizienz ist ein entscheidender Faktor
für das Gelingen der Energiewende", betonte Stephan Kohler,
Vorsitzender der dena-Geschäftsführung auf der Preisverleihung.
"Aufgrund ihrer vielfältigen Handlungsfelder und der Nähe zu den
Bürgern kommt den Kommunen dabei eine große Bedeutung zu. Die
Vielzahl kommunaler Einflussmöglichkeiten zeigen unsere Gewinner
beispielhaft auf."
Die Stadtwerke Aachen AG hat das Energieeffizienzkonzept gemeinsam
mit der Stadtverwaltung entwickelt. Die Bandbreite der umgesetzten
Projekte erstreckt sich von speziellen Fördermaßnahmen für Haushalte
und Unternehmen über Qualifizierungsmaßnahmen, die Entwicklung von
Qualitätsstandards und eine Vielzahl an Beratungsangeboten bis hin zu
öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten wie der Auslobung des Aachener
Energiepreises. Im Bereich öffentlicher Einrichtungen wurde unter
anderem ein internes Vorschlagswesen für Energieeffizienzmaßnahmen
aufgebaut. Durch die über 30 umgesetzten Projekte wurde in Aachen
zwischen 2006 und 2010 eine Endenergieeinsparung von rund zwei
Prozent erreicht.
Die Stadtwerke Bamberg GmbH hat mit dem "Bambados" eines der
ersten Hallenbäder in Europa im Passivhausstandard realisiert.
Aufgrund hoher Raumtemperaturen und Luftfeuchtigkeit haben
Hallenbäder grundsätzlich einen besonders hohen Energiebedarf. Das
Bambados zeichnet sich durch eine hochgedämmte Gebäudehülle sowie
eine luftdichte und kompakte Bauweise aus. In Bezug auf Lüftung,
Kälteversorgung und Beleuchtung wurde modernste Gebäudetechnik
eingesetzt. Das Bambados erreicht so einen Wärmebedarf, der um rund
30 Prozent unter dem eines Standardneubaus nach aktueller
Energieeinsparverordnung liegt.
Die Stadt Memmingen modernisierte im Rahmen eines
Energieeinspar-Contractings die Gebäudetechnik und Wärmeversorgung
von 31 städtischen Gebäuden. Dabei wurden für jedes Gebäude
detaillierte Energieeffizienzmaßnahmen ausgearbeitet. Sie umfassten
unter anderem den Austausch der Umwälzpumpen gegen
Hocheffizienzpumpen, die Erneuerung von Leuchtmitteln, den Einsatz
eines übergreifenden Gebäudeleitsystems oder die optimierte Regelung
der Anlagentechnik. Sämtliche Energieverbräuche der Gebäude werden
über ein Energiecontrolling regelmäßig ausgewertet, so dass
Fehlentwicklungen tagesgenau festgestellt werden können. Ohne hohe
eigene Investitionen tätigen zu müssen, konnte Memmingen die durch
das Contracting jährlich garantierte Energiekosteneinsparung von rund
280.000 Euro bereits im ersten Betriebsjahr erreichen.
Das Bildungszentrum SeeCampus Niederlausitz, bestehend unter
anderem aus zwei Schulen und einer Drei-Feld-Sporthalle, wurde 2011
im Auftrag des Landkreises Oberspreewald-Lausitz als
Passivhauskomplex errichtet. Das Vorhaben ist eine Kooperation im
Rahmen einer Public-Private-Partnership zwischen dem Landkreis
Oberspreewald-Lausitz, zwei Städten sowie der regionalen Wirtschaft.
Der jährliche Wärmebedarf liegt bei nur rund 15 kWh pro qm. Erreicht
wird dies unter anderem durch eine stark gedämmte Außenhülle, die
einen Wärmeverlust weitgehend verhindert, und eine kontrollierte
Raumlüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung. Die Schüler
profitieren von einer modernen Lernatmosphäre und lernen am
praktischen Beispiel ihrer eigenen Schule den rationellen Umgang mit
Energie.
Die Preisträger erhielten gleichzeitig das Label "Good Practice
Energieeffizienz" der dena, das erfolgreiche Energieeffizienzprojekte
in Kommunen, Institutionen und Unternehmen sichtbar macht. Der
Wettbewerb und die Verleihung des Good-Practice-Labels sind
Aktivitäten der dena im Rahmen der Kommunikationsplattform zur
Unterstützung der nationalen Umsetzung der
EU-Energiedienstleistungsrichtlinie (EDL-Richtlinie). Das Projekt
wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Weitere
Informationen zum Wettbewerb, den Preisträgern und dem
Good-Practice-Label finden sich unter
www.energieeffizienz-online.info.
Hinweis für Redaktionen: Druckfähiges Bildmaterial von der
Preisverleihung zur redaktionellen Verwendung stellt die dena unter
www.dena-kongress.de/presse zur Verfügung.
Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Nadia Grimm, Chausseestraße 128
a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-804, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:
grimm@dena.de, Internet: www.dena.de
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Datum: 19.09.2012 - 11:53 Uhr
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