Neue OZ: Kommentar zu Afrika / Westerwelle / Mali
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Eine politische Lösung, sooft sie auch verlangt wird, ist für den
Norden Malis zwar nötig, reicht aber nicht. Richtig ist, dass die
Islamisten der Ansar al-Din vor allem Zulauf haben, weil sie in den
zerfallenden Strukturen wenigstens überhaupt ein Rechtssystem bieten,
und heißt es auch Scharia. Daher ist es wichtig, dass sich die
Staatengemeinschaft bereits vor einem Militäreinsatz Gedanken über
das politische Ziel macht, das sie den Menschen bieten will. Um den
Fundamentalisten einen Landstrich so groß wie Frankreich aus den
Händen zu reißen, braucht es Truppen. Aber in Süd-Mali hat den
Islamisten ein desaströser Haufen von 2000 Soldaten kaum etwas
entgegenzusetzen. Die Regierung braucht militärische Unterstützung,
damit der neue Hafen des internationalen Terrorismus bald geschlossen
wird.
Außenminister Guido Westerwelle darf aber bei seinem Besuch nicht
für einen Militär-Kundschafter gehalten werden. Die Bundeswehr ist
global bis zum Anschlag ausgelastet. Soldaten für Mali müssen andere
stellen. Vor allem Algerien wird um den Einsatz nicht herumkommen.
Als nördlicher Nachbar hat es das größte Eigeninteresse an einer
stabilen Situation in Mali. Hinzu kommt, dass Algerien in der Region
über die größte Armee verfügt. Und dann hat es vor Ort noch den
besten Geheimdienst. Der hat übrigens schon Erfahrungen mit der
Bekämpfung von Islamisten machen können: zu Hause.
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Datum: 01.11.2012 - 22:00 Uhr
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