Westfalenpost: Gold, Weihrauch und Myrrhe reichen nicht Von Stefan Hans Kläsener

Westfalenpost: Gold, Weihrauch und Myrrhe reichen nicht

Von Stefan Hans Kläsener

ID: 790731
(ots) - Als der Stern des Vorsitzenden zu sinken begann und
seine "Parteifreunde" (einer der heuchlerischsten Begriffe, die es
gibt) mit Blick auf die anstehende Landtagswahl nervös wurden, da
warf er das Handtuch und trat zum nächsten Parteitag nicht mehr an.
Der Mann hieß Guido Westerwelle, man schrieb das Frühjahr 2011, und
sein als Retter der Partei ausgerufener Nachfolger hieß Philipp
Rösler.

Zum Dreikönigstag 2012 hielt er eine beachtliche Rede, die
Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen überstand die FDP überraschend
gut. Doch Rösler half das wenig. Seine jungenhafte Ausstrahlung,
derentwegen seine Gegner ihn einst unterschätzten, wurde mehr und
mehr zum Malus. Die schnellen Ämterwechsel aus der Landes- in die
Bundespolitik und dann vom Gesundheits- zum Wirtschaftsminister haben
dem gelernten Arzt und bekennenden Katholiken nicht gut getan:
Nirgends konnte er sich wirklich profilieren, und die intrigenreiche
Partei nährte ohne Unterlass die Zweifel an seiner Autorität. Man
spottete über die Boy-Group.

Wiederum stehen die Liberalen nun vor einer wichtigen
Landtagswahl, wiederum sinkt der Stern des Vorsitzenden am Horizont.
Doch das übliche Spielchen von einst hat sich verbraucht: Längst hat
die FDP nicht nur ein Vorsitzendenproblem, sondern vor allem ein
Glaubwürdigkeitsproblem. Ausgerechnet die Partei, die in einem nach
links rutschenden politischen Spektrum eigentlich besonders auffallen
müsste, dringt mit ihrem Bekenntnis zur Marktwirtschaft nicht mehr
recht durch. Die peinlichen Gefälligkeiten für ihre Klientel rächen
sich nun. Wenn die drei Weisen aus dem Morgenland der FDP ein
rettendes Geschenk machen wollen, werden Gold, Weihrauch und Myrrhe
nicht reichen.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160



Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Rheinische Post: Gegen Stress im Betrieb hilft keine Verordnung

= Von Detlev Hüwel Westfalenpost: Konzeptlos

Von Sven Nölting
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 03.01.2013 - 19:41 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 790731
Anzahl Zeichen: 2022

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hagen



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 168 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalenpost: Gold, Weihrauch und Myrrhe reichen nicht

Von Stefan Hans Kläsener
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalenpost (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Oliver Ruhnert: "Habe Hochachtung vor Wagenknecht" ...

Der Sauerländer BSW-Politiker und Fußballfunktionär Oliver Ruhnert hat Sahra Wagenknecht im Interview mit der WESTFALENPOST gegen Kritik verteidigt. Die Partei-Vorsitzende des neugegründeten BSW sei "hochintelligent", sagte Ruhnert der ...

Alle Meldungen von Westfalenpost


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z