Rheinische Post: Makabre Assad-Show
Kommentar Von Matthias Beermann
ID: 791402
Claqueuren besetzter Saal, eine pompöse Live-Übertragung im
Staatsfernsehen und dann doch wieder nur die alten Parolen: Wer die
Hoffnung gehabt hatte, die Rede des syrischen Diktators Baschar al
Assad könne einen politischen Ausweg aus dem blutigen Bürgerkrieg
weisen, der muss sich jetzt der ernüchternden Erkenntnis stellen,
dass auch dieser mörderische Konflikt wohl mit den Waffen entschieden
wird. So wie Assad bei seiner makabren Show im Opernhaus von Damaskus
den Endkampf gegen seine Feinde beschwor, gemahnte das an Goebbels
unheilvolle Sportpalast-Rede, bei der die Nazis den totalen Krieg
bejubeln ließen. Auch in Damaskus steht ein Regime mit dem Rücken zur
Wand. Assad will das Land eher der völligen Zerstörung preisgeben als
verhandeln. Darüber kann auch sein bizarres Angebot einer
Versöhnungskonferenz nicht hinwegtäuschen, an der nur ihm genehme
Oppositionelle teilnehmen sollen. Assad, einst angetreten als
aufgeklärter Herrscher, ist längst ein zweiter Gaddafi. Er wird wohl
auch so enden.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 06.01.2013 - 19:39 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 791402
Anzahl Zeichen: 1295
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Düsseldorf
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 166 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Rheinische Post: Makabre Assad-Show
Kommentar Von Matthias Beermann"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).