Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur SPD
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erlebt. Ihr Kanzlerkandidat befindet sich im freien Fall und Berlins
Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit wegen der
Flughafen-Pannenserie vor dem Aus. Eine Woche vor der wichtigen
Landtagswahl in Niedersachsen sind das keine guten Aussichten für die
Sozialdemokraten. Die noch vor Wochen sicher geglaubte Mehrheit von
Rot-Grün in Hannover wackelt gehörig. Und Schuld daran sind in erster
Linie Problem-Peer Steinbrück und Problem-BER Wowereit. Der ehemalige
SPD-Vorsitzende Franz Müntefering scheint den Weg aus der Krise zu
kennen. »Den Boden festtrampeln, eine Leiter hinstellen,
hochklettern.« Doch so einfach ist das nicht. Wenn der Boden instabil
ist, kann man keine Leiter daraufstellen. Peer Steinbrück hat den
Boden selbst zu kräftig durchgepflügt. Und ist darauf bereits einige
Male gestolpert. Klaus Wowereit buddelt und gräbt auch kräftig mit -
nur nicht am Flughafen. Statt mit der Leiter nach oben könnte es mit
der SPD noch weiter nach unten gehen. Es droht Einsturzgefahr. So
weit ist es noch nicht. Aber kurz davor. Die aktuellen Umfragen sagen
Böses voraus. Der SPD-Kandidat verliert dramatisch an Zustimmung.
Steinbrück liegt laut ARD-»Deutschlandtrend« und ZDF-»Politbarometer«
im direkten Vergleich bereits meilenweit hinter Bundeskanzlerin
Angela Merkel. Doch noch viel schlimmer ist, dass er selbst in den
eigenen Reihen mehr und mehr an Zustimmung verliert. Weniger als 60
Prozent der SPD-Wähler halten ihn für den richtigen Kandidaten. Bei
den Anhängern der Grünen sind es sogar nur noch 46 Prozent. Die
Grünen fürchten, dass Steinbrück sie mit runterzieht. Und auch wenn
es eine ganz andere Baustelle ist: Erschwerend hinzu kommt Klaus
Wowereits Tun - oder vielmehr sein Nichtstun. Die SPD kann nur
hoffen, dass Steinbrück irgendwie die Kurve kriegt. Und auch wenn die
Lage noch so katastrophal ist: Ein Austausch des Kandidaten käme
einer Blamage gleich. Hauptprofiteure im Hinblick auf die
Niedersachsen-Wahl sind CDU und FDP. Weil Steinbrück und Wowereit für
Schwarz-Gelb so einen fantastischen Wahlkampf machen, könnte es noch
etwas werden mit der Fortsetzung der Landesregierung unter
Ministerpräsident David McAllister. Auf Bundesebene macht sich
Problemfall Philipp Rösler trotz seines unterirdischen
Beliebtheitswertes von minus 1,6 (Skala von +5 bis -5) sogar wieder
Hoffnung, seinen Posten als FDP-Vorsitzender behalten zu dürfen.
Denn: Sollten die Liberalen das Minimalziel fünf Prozent packen,
schwinden die Argumente, Rösler noch vor der Bundestagswahl vom Hof
zu jagen. All diese Sorgen hat die Bundeskanzlerin nicht. Angela
Merkel und die Union kommen bei der Sonntagsfrage auf satte 42
Prozent - der höchste Wert der Union seit fünf Jahren.
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Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
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Datum: 11.01.2013 - 20:00 Uhr
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