Westfalenpost: Junge Lehrer müssen um Zukunft bangen
Von Nina Grunsky
ID: 804470
hat die Nachbarländer beschimpft, die die jungen, gut ausgebildeten
Leute abgeworben haben. Man hat die Ruheständler wieder ans Pult
gestellt. Man hat jahrelang eindringlich vor einem Lehrermangel
gewarnt. Um so überraschender scheint nun die Nachricht, dass
Hunderte junger Pädagogen in diesem Jahr kaum eine Chance haben, eine
Stelle am Gymnasium zu finden. Eine Situation, die man aber vor
Jahren schon hätte absehen können: Wenn die Schulzeit am Gymnasium
verkürzt wird, also ein kompletter Jahrgang weniger unterrichtet
werden muss, werden natürlich auch weniger Lehrer gebraucht. Fragt
sich nur, warum die Bildungspolitiker im Land nicht vor Jahren schon
gegengesteuert und vor dieser Situation alle Menschen eindringlicher
gewarnt haben, deren Wunschberuf Gymnasiallehrer war. (Um den Traum
zu verwirklichen, mussten sie übrigens Studiengebühren bezahlen - und
erhalten für diese Investition nun nichts anderes als
Zukunftsängste.) Warum sind die Studienkapazitäten vor Jahren nicht
dementsprechend zurückgefahren worden? Warum kommen derzeit in NRW 20
Prozent der Referendare, die hier ausgebildet werden, aus anderen
Bundesländern? Letztere werden nun von der verwirrenden NRW-Planung
profitieren, denn vielen Referendaren bleibt nichts anderes übrig als
abzuwandern. Falls sie denn tatsächlich andernorts etwas finden, denn
Bayern, Hessen, Niedersachsen haben ihre doppelten Jahrgänge bereits
entlassen, mithin wohl auch keinen allzu großen Bedarf an
Gymnasiallehrern.
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Datum: 28.01.2013 - 20:32 Uhr
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