Weser-Kurier: Zum Pferdefleisch-Skandal schreibt der Bremer WESER-KURIER:

Weser-Kurier: Zum Pferdefleisch-Skandal schreibt der Bremer WESER-KURIER:

ID: 814764
(ots) - Fleischesser wurden auch bisher schon belogen und
betrogen: BSE-verseuchtes Rindfleisch, mit Antibiotika belastetes
Geflügel, als frisch deklariertes Gammelfleisch - Skandale aus
vergangenen Jahren, die bei den Konsumenten regelmäßig für
Alarmstimmung sorgten. Und jetzt noch Pferdefleisch, das ahnungslosen
Käufern, die zur Fertiglasagne griffen, als Rindfleisch
untergeschoben wurde. Anders als bei den früheren Lebensmittelaffären
sind gesundheitliche Schäden in diesem Fall nicht zu befürchten -
nach Meinung von Experten ist Pferdefleisch oft sogar gesünder als
das von Schwein oder Pute. Doch ob sie Pute oder Pferd essen, sollten
die Verbraucher schon selbst entscheiden dürfen. Das funktioniert
aber nur, wenn sie sich darauf verlassen können, dass in den
Produkten auch das drin ist, was außen auf der Verpackung steht. Aber
das ist offenbar häufig nicht der Fall. Das belegen die vielen
Kundenbeschwerden beim Verbraucherportal lebensmittelklarheit.de. Da
melden sich reihenweise Verbraucher, weil sie der Meinung sind, dass
Verpackung und Packungsangaben Eigenschaften und Inhalte vorgaukeln,
die das Produkt gar nicht hat. Seit Bestehen der Internet-Seite sind
dort bereits mehr als 10000 Beschwerden eingegangen. Auch beim
Pferdefleisch-Skandal handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit
um einen Fall von systematischer Verbrauchertäuschung. Das ist kein
Kavaliersdelikt, sondern kriminell. Wenn Betriebe größeren Profit
machen wollen, indem sie teures Rindfleisch durch billigeres
Pferdefleisch ersetzen, gehören sie bestraft. Vor allem aber müssen
solche Betrügereien schon im Vorfeld verhindert werden. Zum Beispiel
durch schärfere Kontrollen. Und es sollte in jedem Falle alles
deklariert werden müssen, was im Produkt enthalten ist. Beim Verkauf
von Rindfleisch ist wegen der Angst vor Rinderwahnsinn EU-weit schon


seit Längerem die Angabe des Herkunftslandes vorgeschrieben. Bei
Fertiggerichten dagegen hat es den Konsumenten bislang egal zu sein,
woher das Fleisch stammt. Diese Logik muss einem erst mal jemand
erklären. Klar ist aber: Je weiter die Wege, die Nahrungsmittel vom
Erzeuger über den Verarbeiter und Verpacker bis hin zum Käufer
zurücklegen, umso komplizierter wird es für Kontrolleure, den
Wahrheitsgehalt von Herkunftsbezeichnungen zu überprüfen. Und
Konsumenten können ohnehin nur glauben, was auf den Verpackungen
steht. Wer als Verbraucher Risiken und Nebenwirkungen beim
Lebensmittelkauf so weit wie möglich ausschließen will, sollte besser
regionale Produkte kaufen und selber kochen. Dafür gibt es dann das
gute Gefühl, dass man weiß, was man isst.



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Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
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Datum: 13.02.2013 - 20:47 Uhr
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