neues deutschland: Zur Diskussion um die Homo-Ehe: Das Ende einer Liebe
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Heimat zu verlieren. Und das, obwohl er seit eh und je der Union bei
Wahlen sein Vertrauen geschenkt hat. Zuerst machten CDU und CSU der
Wehrpflicht den Garaus. Ein Frevel am geliebten deutschen Heimatland,
so die Konservativen, die auch den von der Regierung Merkel
beschlossenen Atomausstieg ablehnen. Denn damit diene man sich
Ökospinnern und Weltverbesserern an und bürde so ganz nebenbei dem
kleinen Mann die Kosten für die Energiewende auf. Und jetzt, so ihre
Argumentation, wollen die Unionsparteien auch noch die heilige
Familie zerstören, indem sie die Homo-Ehe steuerlich aufwerten. Eine
politische Liebesbeziehung scheint ernsthaft in Gefahr zu sein. Doch
zunächst bleibt abzuwarten, ob das Ehegattensplitting für
gleichgeschlechtliche Paare bei CDU und CSU überhaupt mehrheitsfähig
ist. Mit massivem Widerstand zum Beispiel von der CSU muss gerechnet
werden. Bei aller Kritik, die man an diesem Splitting vorbringen
könnte, es ist mehr als überfällig, dass es auch für Homosexuelle
gilt. Die traditionelle Familie ist ein Relikt aus vergangenen Zeiten
- so wie Wehrpflicht und Atommeiler auch. Jede dritte Ehe scheitert
mittlerweile, Patchworkfamilien, Singlehaushalte und Homo-Ehen werden
mehr und mehr zur Realität. Um diese Einsicht werden auch
Konservative irgendwann nicht umhin kommen. Das werden auch Dobrindt
und seine Parteifreunde nicht verhindern können - egal, wie sie sich
mühen.
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Datum: 24.02.2013 - 18:16 Uhr
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