Heimkehrerüberqueren den Äquator / Deutsche Wildtier Stiftung: Schreiadlerbestand weiter gefährdet
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Brutgebieten in Deutschland eingetroffen sind, haben die Schreiadler,
die den Winter im südlichen Afrika verbringen, auf ihrem Heimflug
gerade den Äquator überquert. "Erst Mitte April erwarten wir die
Rückkehr der Schreiadler in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg",
sagt Dr. Andreas Kinser, Schreiadlerexperte der Deutschen Wildtier
Stiftung. "Derzeit befinden sich die meisten von ihnen noch auf Höhe
des Sudans oder Äthiopiens".
Mit 108 Schreiadler-Brutpaaren in Deutschland gab es im
vergangenen Jahr zwei zusätzliche Brutpaare als im Jahr zuvor. Dieser
geringe Anstieg ist nicht ermutigend: Der Schreiadler bleibt akut vom
Aussterben bedroht! "85 Brutpaare sind im vergangenen Jahr nach
Mecklenburg-Vorpommern zurück gekehrt, 23 nach Brandenburg" sagt Dr.
Wolfgang Scheller vom Büro SALIX, einer der Kooperationspartner der
Deutschen Wildtier Stiftung beim Schutz des Schreiadlers. "Leider
wurde der letzte Brutplatz in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr von
den Schreiadlern aufgegeben", so Dr. Scheller.
"Das Beispiel aus Sachsen-Anhalt zeigt, dass Schreiadler bei uns
auch weiterhin auf einem absteigenden Ast sitzen" bestätigt Dr.
Andreas Kinser. Die Ursache dafür liegt vor allem in der
Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft. In einem Modellprojekt,
das durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Land
Mecklenburg-Vorpommern maßgeblich gefördert wird, erprobt die
Deutsche Wildtier Stiftung derzeit, wie man gemeinsam mit Land- und
Forstwirten die Schreiadler-Lebensräume verbesser und erhalten kann.
Darüber hinaus erarbeiten die Projektpartner Vorschläge für eine
schreiadlergerechte Gestaltung von öffentlichen Förderinstrumenten.
Denn die Neugestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen
Union (GAP) ab dem Jahr 2014 bietet die Chance, im Rahmen der
ländlichen Entwicklung gezielt Naturschutzprogramme zum Schutz der
letzten Schreiadler-Lebensräume aufzulegen.
Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg,
Telefon 040 73339-1874, Fax 040 7330278,
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de
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Datum: 18.03.2013 - 09:55 Uhr
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