Westfalenpost: Bestechung von Abgeordneten: Mandatsträger im Bade - Bundesrat verlangt Hygiene

Westfalenpost: Bestechung von Abgeordneten:
Mandatsträger im Bade - Bundesrat verlangt Hygiene

ID: 840644
(ots) - Steckt ein deutscher Lobbyist einem ausländischen
Abgeordneten einen gut gefüllten Umschlag zu, um ihn in seinem
politischen Verhalten willfährig zu machen, begeht er eine Straftat.
Tut er dasselbe mit einem Bundestagsabgeordneten, gibt es bislang
keinen entsprechenden Straftatbestand. Mit dieser absurden Rechtslage
räumt ein Gesetzentwurf auf, den das Land Nordrhein-Westfalen gestern
durch den Bundesrat gebracht hat.

Es ist keine politische Großtat, aber ein Akt der ethischen
Hygiene. Denn selbstverständlich kann der Bundesbürger verlangen,
dass alle Beteiligten das Schwert der Justiz zu spüren bekommen, die
Mandatsträger von ihrem Eid abbringen. Und der lautet auf das Wohl
des Volkes und die Verpflichtung auf das eigene Gewissen. Übrigens
gilt die Initiative nicht nur für Europa- und Bundestagsabgeordnete,
sondern genauso für Volksvertreter in den Landtagen und den
kommunalen Gremien. Der Bauinvestor, der sich für die schnelle
Schaffung von Baurecht erkenntlich zeigt, geht also künftig ein
erhebliches Risiko ein. Der Bestochene ebenfalls.

Dennoch ist, um mit dem Bundespräsidenten zu sprechen, vor
"Tugendfuror" zu warnen. Man kann im berechtigten Streben um
politische Hygiene auch das Kind mit dem Bade ausschütten. Wenn sich
Abgeordnete oder Bürgermeister nicht mehr einladen lassen dürfen, um
ein Spiel der heimischen Spitzenmannschaft live zu verfolgen, dann
ist das ebenso absurd. Und der Polizeipräsident, der ein Mittagessen
im Wert von 30 Euro selbst zahlen muss, weil es die
Geringfügigkeitsgrenze überschreitet, wird in unangemessener Weise
beschämt. Das aber ist eine Frage des Gesetzesvollzuges und nicht des
Gesetzgebers.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160



Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Neue OZ: Kommentar zu Bundesrat/Betreuungsgeld Lausitzer Rundschau: Regierung will Aussteigerprogramm für Rechtsradikale retten / Last Exit Koalitionsausschuss
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 22.03.2013 - 22:23 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 840644
Anzahl Zeichen: 1980

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hagen



Kategorie:

Innenpolitik



Diese Pressemitteilung wurde bisher 327 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalenpost: Bestechung von Abgeordneten:
Mandatsträger im Bade - Bundesrat verlangt Hygiene
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalenpost (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Oliver Ruhnert: "Habe Hochachtung vor Wagenknecht" ...

Der Sauerländer BSW-Politiker und Fußballfunktionär Oliver Ruhnert hat Sahra Wagenknecht im Interview mit der WESTFALENPOST gegen Kritik verteidigt. Die Partei-Vorsitzende des neugegründeten BSW sei "hochintelligent", sagte Ruhnert der ...

Alle Meldungen von Westfalenpost


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z