Konjunkturprogramm oder Massenarbeitslosigkeit
ID: 85313
Konjunkturprogramm oder Massenarbeitslosigkeit
"Schrumpft die Wirtschaft 2008 um sechs Prozent, stehen 2,2 Millionen der 36 Millionen Arbeitsplätze zur Disposition. 2010 wird der Einbruch weitergehen und weitere 1,7 Millionen Arbeitsplätze in Frage stellen. Die registrierte Arbeitslosigkeit könnte sich also auf gut sieben Millionen Menschen mehr als verdoppeln. Die auch von den Wirtschaftsforschungsinstituten genährte Hoffnung auf eine plötzliche Besserung der Lage ist völlig unangebracht. Eine derart rasche Erholung der Wirtschaft hat es noch nicht gegeben.
Notwendig ist jetzt rasches Handeln des Staates. Wir brauchen öffentliche Ausgaben, nicht Steuergeschenke an Unternehmen. Die bisherigen Konjunkturmaßnahmen hat die Bundesregierung beschlossen, als sie von 2,25 Prozent Schrumpfung ausging. Sie sind also völlig ungenügend, weil wir einen Einbruch von sechs Prozent erleben - wobei die bisherigen Konjunkturpaketchen schon eingerechnet sind.
Deshalb muss jetzt geklotzt werden. Notwendig ist ein Konjunkturpaket über 100 Milliarden Euro und zusätzlich ein Zukunftsfonds über weitere 100 Milliarden, der sich an Unternehmen beteiligt. 100 Milliarden müssen durch Sonderabgaben für Spitzenvermögen aufgebracht werden, zudem muss vorübergehend die Staatsverschuldung steigen. Die folgenden Generationen erben dann eine moderne Infrastruktur und eine zukunftsfähige Industrie statt einer ruinierten Gesellschaft. Und sie erben ein Verteilungsproblem, nämlich die Frage, welche Einkommensgruppen die Tilgung der Staatsschulden über ihre Steuern finanzieren sollen.
Die Wirtschaftsforschungsinstitute drängen auf eine Lösung der Bankenkrise. Sie bestätigen die Forderung der LINKE, die Banken zu öffentlichen Beteiligungen zu verpflichten und erwägen sogar die Verstaatlichung der Banken, wie es Ökonomen wie Krugman, Bofinger oder Buiter fordern. Die Bundesregierung will dagegen die Banken in Privateigentum belassen und nur die Verluste auf die öffentlichen Haushalte übertragen."
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
http://www.linksfraktion.de
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 23.04.2009 - 14:11 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 85313
Anzahl Zeichen: 0
pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen
Diese Pressemitteilung wurde bisher 303 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Konjunkturprogramm oder Massenarbeitslosigkeit"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Die Linke. im Bundestag (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).