Westfalenpost: Das Persönliche am Personalausweis
Ein Kommentar zur Sicherheit der Dokumente von Stefan Hans Kläsener
ID: 858177
ist, soll sicherer sein. Und er soll den Sicherheitsbehörden
behilflich sein, dass Deutschland sicherer wird. Bei soviel
Sicherheit greift der Staatsbürger, der seine Sicherheit bei den
Sicherheitsbehörden in sicheren Händen weiß, gern tiefer in die
Tasche. Wir fragen ja auch sonst nicht viel nach, wenn es darum geht,
was wir für unser Land tun können. Nun könnte es aber sein, dass der
Staatsbürger da etwas zu vertrauensselig war. Denn mit der Sicherheit
bei der elektronischen Anwendung des Personalausweises ist es nicht
zum Besten bestellt. Wenn der Bundesrechnungshof offiziell Bedenken
anmeldet, dann ist das mehr als ein Warnruf. Es ist, das deutet sich
an, der Hinweis auf ein fundamentales Scheitern. Seit Jahren
beschäftigen wir uns mit derartigen Fragen. Bei der Gesundheitskarte
sollte ja auch alles einfacher und besser werden. Ein Schwächeanfall
in der Fußgängerzone? Kein Problem, denn der Notarzt steckt schnell
die Karte ins Lesegerät und weiß, was der Notleidende für Medikamente
zu nehmen hat. So oder so ähnlich lauteten die hoffnungsfrohen
Szenarien. Doch oft ist das, was technisch möglich ist, noch nicht
einmal zuverlässig umsetzbar. Geschweige denn mit Recht und Gesetz
vereinbar, wenn die Datensicherheit noch ein grundlegendes Recht
bleiben soll. Dass nun ausgerechnet beim Personalausweis daran
staatlicherseits Zweifel angemeldet werden, sollte uns misstrauisch
machen gegenüber all den Datenfetischisten, die stets das Wort
Sicherheit im Munde führen, wenn sie etwas anderes meinen: die
Kontrolle über jeden, unter Verlust des Bürgerrechts auf persönliche
Daten.
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Datum: 22.04.2013 - 18:56 Uhr
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