Westfalenpost: Deckelung der Managergebühren: Die Zeit war überreif
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Vorwahlkampfzeiten gilt, Tatkraft zu zeigen. So hat die schwarz-gelbe
Regierungskoalition unter dem Eindruck der Volksabstimmung in der
Schweiz ein Zeichen gesetzt und beim schwierigen Thema
Managergehälter die Aktionäre ins Boot geholt - mit dem Thema soziale
Gerechtigkeit sind schließlich schon Wahlen entschieden worden.
Ein ehrenwertes Vorhaben, wenn man bedenkt, um wie viel Lichtjahre
sich mit der Zeit die Gehaltsbestandteile mancher Vorstandsmitglieder
von börsennotierten Aktiengesellschaften von Facharbeiter-Löhnen
entfernt haben. Aber ob es auch Früchte trägt und die Exzesse
eindämmt, die das Vertrauen vieler in die Kontrollmechanismen unserer
sozialen Marktwirtschaft beeinträchtigt haben, muss sich noch zeigen.
Denn so wichtig und richtig die Offenlegung aller
Vergütungsbestandteile durch den Aufsichtsrat in der Hauptversammlung
ist, so muss auch die Frage erlaubt sein, wer dort in der Regel das
Sagen hat. Sicherlich nicht Karl Klein und Lieschen Müller mit ihren
paar VW-Aktien, sondern institutionelle Investoren, deren Vertreter
meist in einer ähnlichen Gehaltsliga und vielleicht sogar im gleichen
Golfclub spielen wie die, die sie kontrollieren sollen. Ein Schelm,
wer Böses dabei denkt.
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Datum: 08.05.2013 - 21:01 Uhr
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