Wiesen werden jetzt zu Wildtier-Friedhöfen / Deutsche Wildtier Stiftung: Die erste Mahd fordert viele hunderttausend Opfer
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landwirtschaftlich genutzten Grünlandflächen die Mähsaison begonnen.
Für den Nachwuchs vieler Tierarten ist das der Beginn des großen
Sterbens: Knapp die Hälfte der rund fünf Millionen Hektar Grünland
werden ausschließlich als Wiesen genutzt, auf denen Heu und
Grassilage als Futter geerntet werden. Diese Flächen werden in den
nächsten Wochen zum größten Wildtier-Friedhof Deutschlands! Unter den
rotierenden Messern der Mähwerke finden neben stark bedrohten
Wiesenvögeln wie Kiebitz, Uferschnepfe und Großer Brachvogel, auch
Rehkitze und Junghasen ein grausames Ende. "Denn gerade mitten in der
Brut- und Aufzuchtzeit vieler Tierarten liegt die erste Mahd", sagt
Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. "Scharfe
Messer des Mähwerks zerschmettern die Gelege der am Boden brütenden
Vogelarten, verstümmeln oder töten Rehkitze und junge Feldhasen, die
sich vor der heran nahenden Gefahr ducken."
Landwirte und Agrarpolitiker müssen endlich handeln, um diesen
unerträglichen Verstoß gegen den Tierschutz zu beenden. "Statt
Agrarsubventionen per Gießkanne zu verteilen, sollten gezielt
Landwirte gefördert werden, die bei der Mahd von Wiesen auf den
Arten- und Wildtierschutz Rücksicht nehmen", fordert Goris. Das
sicherste Mittel ist nach wie vor, den Zeitpunkt der ersten Mahd auf
Ende Juni oder Anfang Juli zu verschieben. Damit verbundene Einbußen
sollten den Landwirten honoriert werden. Das Wirtschaften mit der
Natur funktioniert, zeigt die Deutsche Wildtier Stiftung in
Wildtierland Gut Klepelshagen im südöstlichen Mecklenburg-Vorpommern.
Die Mahd auf dem Gut wird kompromisslos gehandhabt: Wiesen werden
konsequent erst nach dem 1. Juli gemäht. "Damit haben am Boden
brütende Vögel, Junghasen und Rehkitze die Chance, ihre ersten
Lebenswochen ungefährdet zu verbringen", sagt Eva Goris. Darüber
hinaus wird auf dem Gut nicht flach am Boden gemäht, um Amphibien zu
schonen. Außerdem werden die Wiesen von innen nach außen gemäht, um
dem Wild die Flucht zu erleichtern. Wie sonst durchaus üblich wird in
Klepelshagen nie bei Dunkelheit gemäht.
Landwirte können helfen, Wildtiere vor dem Mähtod zu bewahren.
Tipps für den Wildtierschutz hat die Deutsche Wildtier Stiftung im
Praxis-Ratgeber "Stoppt den Mähtod" zusammengefasst.
Der Praxis-Ratgeber "Stoppt den Mähtod" ist bei der Deutschen
Wildtier Stiftung erhältlich. Informationen sind auf
www.DeutscheWildtierStiftung.de verfügbar.
Pressekontakt:
Pressekontakt
Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg,
Telefon 040 73339-1874, Fax 040 7330278,
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de
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Datum: 20.05.2013 - 09:00 Uhr
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