Bauhauptgewerbe im April 2013: Bauunternehmen leiden weiter unter schlechter Witterung: Umsatz nur leicht gestiegen (+ 1 %)- Aussichten aber positiv: Aufträge legten um 4 % zu
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langsam in Gang. Auch im April 2013 haben 71 % (im Vorjahr 12 %)
aller im Rahmen des ifo-Konjunkturtests befragten Bauunternehmen eine
Behinderung der Bautätigkeit aufgrund schlechter Witterung gemeldet.
Damit lag - wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der
neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt - der Umsatz
im Bauhauptgewerbe im April auch nur um nominal 1 % über dem Niveau
des entsprechenden Vorjahresmonats. Angesichts der hohen
Auftragsbestände und der Tatsache, dass den Bauunternehmen zwei
Arbeitstage mehr zur Verfügung standen als im vergleichbaren
Vorjahresmonat, hätte das Umsatzplus höher ausfallen müssen.
Aufgrund des vergleichsweise schwachen April-Ergebnisses konnte
der Umsatzeinbruch im ersten Quartal von 10 % nur leicht abgemildert
werden - die ersten vier Monate schließen mit einem Minus von 6,4 %.
Der Hauptverband geht aber davon aus, dass die Bauunternehmen diesen
Rückgang angesichts der hohen Auftragsbestände im Jahresverlauf noch
weiter ausgleichen können: Die Unternehmen meldeten für Ende März
Bestände in Höhe von 27,2 Mrd. Euro, das ist der höchste März-Wert
seit 1999. Im April kamen noch neue Aufträge hinzu - der
Auftragseingang stieg um nominal 3,9 % (real: 2,1 %). Zwar ist nahezu
die Hälfte des Wachstums auf einen Großauftrag in der Region Bremen
zurückzuführen, das Ergebnis ist aber trotzdem erfreulich, da der
Orderanstieg auf ein gutes Vorjahresergebnis aufsetzt (April 2012: +
10,3 %). Aufgrund des starken Rückgangs im März (- 7,6 %) ergibt sich
für die ersten vier Monate jedoch noch ein Orderminus von nominal 1,1
% (real: - 2,9 %).
Der Wohnungsbau ist weiterhin die Triebfeder im Bauhauptgewerbe:
Die Nachfrage stieg im April um 5,3 %, der Umsatz um 2,7 %
(Jan.-Apr.: + 0,7 % bzw. 4,4 %). Hinzu kommt ein weiterer Anstieg
der Baugenehmigungen: Die Zahl der Genehmigungen von neuen Wohnungen
ist in den ersten vier Monaten um 21,4 % gestiegen. Insbesondere der
Mehrfamilienhausbau profitierte von den niedrigen Zinsen und der
Strategie, Kapital in Sachwerten anzulegen: Die Neubaugenehmigungen
legten im gleichen Zeitraum um 32,3 % zu.
Ausgesprochen positiv entwickelte sich auch der Öffentliche Bau:
Getrieben von einem Großprojekt im sonstigen Tiefbau stieg der
Auftragseingang im April um 5,8 % (Jan.-Apr.: + 1,8 %). Auch die
Hochbaugenehmigungen profitierten von einzelnen Großprojekten: Die
Neubaugenehmigungen (veranschlagte Baukosten) lagen in den ersten
vier Monaten um 88 % über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Dies
kommt auch langsam im Umsatz an: Der Ordereingang stieg im April um
1,1 % (Jan.-Apr.: - 9,7 %).
Demgegenüber leidet der Wirtschaftsbau unter der schwachen
Auftragsentwicklung der Vormonate: Der Umsatz sank im April um 0,6 %
(Jan.-Apr.: - 6,1 %). Die Bauunternehmen meldeten für April aber
wieder ein Orderplus von 1,4 % (Jan.-Apr.: - 4,3 %). Auch die
Neubaugenehmigungen im Wirtschaftshochbau (veranschlagte Baukosten)
sind gestiegen (+ 5 %). Ob diese Entwicklung aber nachhaltig ist,
wird sich erst in den kommen Monaten zeigen - aufgrund der Rückgänge
in den Vormonaten ergibt sich für die ersten vier Monate immer noch
ein Genehmigungsminus von 2,1 %. Besonders stark betroffen war das
Segment Fabrik- und Werkstattgebäude (- 13,0 %).
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen
Bundesamtes. Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de
Pressekontakt:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Leiter Kommunikation / Pressesprecher
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de
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Datum: 25.06.2013 - 12:13 Uhr
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