Allg. Zeitung Mainz: Ein Reförmchen / Kommentar zur EU-Agrarreform
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Subventionen, denn sie sind es, die unsere Kulturlandschaft pflegen
und erhalten. Von ihnen erwarten wir Umwelt- und Tierschutz, sie
sollen die Energiewende unterstützen, Flächen für Windräder,
Fotovoltaikanlagen und Energieautobahnen zur Verfügung stellen, und
Polder zum Schutz vor Hochwasser. Gleichzeitig sollen Fleisch,
Gemüse, Milch und Butter zu Schnäppchenpreisen zu haben sein. Ohne
massive staatliche Finanzspritzen geht das nicht. Zweitens: Wenn die
EU 2013 mehr als 50 Milliarden Euro direkt an die Bauern ausschüttet,
und über 370 Milliarden bis 2020, dann bitte zielgerichtet und
zukunftsweisend! Denn mit dieser Summe könnte Euroland aktuell seine
drei Sorgenkinder Griechenland, Portugal und Irland retten. Die
Agrarreform ist also eine wichtige und richtige Maßnahme.
Herausgekommen ist zunächst aber nur ein Reförmchen, ein erster
Schritt, der, zugegeben, ganz gut klingt. Landwirte sind nun
gehalten, mehr für die Umwelt zu tun. Kleinbetriebe erhalten -
prozentual wenigstens - mehr Förderung als große, und Junglandwirte
bekommen extra Unterstützung, denn sonst fehlt der bäuerliche
Nachwuchs bald komplett. Entscheidend sind aber die Details, die noch
fehlen. Was heißt "umweltfreundlicher wirtschaften"? Was bedeutet
"Flächen stärker der Natur überlassen"? Was wird denen gekürzt, die
das ignorieren? Bis dato hat die europäische Agrarpolitik dazu
geführt, dass hauptsächlich Großbetriebe profitierten und viele
Kleinbetriebe daran gestorben sind. Das muss sich ändern. Nur dann
können die Bauern ihre oben genannten Aufgaben erfüllen. Dass dieses
Ziel erreicht wird, danach sieht diese Reform noch nicht aus.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
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Datum: 26.06.2013 - 20:02 Uhr
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