Studie: Sanierungsstau bei Klimaanlagen behindert Energiewende im Gebäudebereich / Einsparpotential von 12,9 Mio. Tonnen CO2 ungenutzt - FGK mahnt konsequente Durchsetzung der Inspektionspflicht an
ID: 898952
zur energetischen Inspektion von Klimaanlagen nach § 12 der
Energieeinsparverordnung (EnEV) wurden bisher weniger als 3 % der
Klimaanlagen in deutschen Nichtwohngebäuden energetisch inspiziert.
Dies ergab eine Studie des Instituts für Luft- und Kältetechnik (ILK)
Dresden und schiller engineering im Rahmen der "Forschungsinitiative
Zukunft Bau" des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung
(BBSR). Demnach verhindern mangelnde Kontrollsysteme, die
Freiwilligkeit der Umsetzung von ermittelten Optimierungsmaßnahmen
sowie ungeeignete Marktanreize Energieeinsparungen von bis zu 20,4
Gigawattstunden (GWh) Wärme und 12,5 GWh Strom. Dies würde einer
Reduktion der CO2-Emissionen von umgerechnet bis zu 12,9 Millionen
Tonnen entsprechen.
Die grundlegende Bezugsgröße der Studie ist der Bestand an
Nichtwohngebäuden in Deutschland, den die Autoren für 2012 auf rund
2.400 Millionen Quadratmeter Nutzfläche beziffern. Unter
Berücksichtigung der gesetzlichen Pflichten müssten darin bis Oktober
2013 bis zu 290.000 Raumlufttechnische (RLT-) Geräte und etwa 20.000
wassergestützte Raumklimasysteme energetisch inspiziert worden sein,
schlussfolgern die Forscher. Davon wurden aber bisher weniger als 3 %
inspiziert, was auf praktisch nicht vorhandene Kontrollsysteme
zurückgeführt wird. Die Freiwilligkeit der Umsetzung von ermittelten
Optimierungsmaßnahmen sowie ungeeignete Marktanreize behindern das
Ausschöpfen der enormen Einsparpotentiale zusätzlich. Dabei werden
besonders große Energieeinsparpotentiale im Bereich von
geringinvestiven Maßnahmen wie der Betriebsoptimierung gesehen.
Der Fachverband Gebäude-Klima e. V. (FGK) mahnt deshalb seit
längerem die konsequente Durchsetzung der Inspektionspflicht durch
den Gesetzgeber an: "Wir haben nicht nur einen Sanierungsstau im
privaten Heizungskeller, sondern auch in den Technikzentralen der
Nichtwohngebäude. Wenn wir diese Einsparpotentiale weiter ignorieren,
wird die Energiewende im Gebäudebereich nicht gelingen", so
FGK-Geschäftsführer Günther Mertz.
Pressekontakt:
Daniel Hörer
Referent PR und Public Affairs
Fachverband Gebäude-Klima e.V.
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Datum: 27.06.2013 - 10:09 Uhr
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