RNZ: "Verlockung" - Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zu Privaten Krankenkassen
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Wenn über die "Zweiklassenmedizin" in Deutschland gestritten wird,
ist die Stoßrichtung klar: Die Privatversicherten genießen allen
Luxus, die unterprivilegierten gesetzlich Versicherten müssen auf
Termine warten und bekommen nur Grundversorgung - so der Tenor der
Debatte. Müsste der Vorstoß der Privaten Krankenversicherungen (PKV)
nicht begrüßt werden, die Versicherungspflichtgrenze zu senken - und
so mehr Arbeitnehmern den Zugang zu besserer Versorgung zu öffnen?
Nein. Denn natürlich wirbt der PKV-Cheflobbyist nicht selbstlos
für diese Öffnung. Was im "Zweiklassen-Furor" gerne übersehen wird:
Der Komfort wird vom Versicherten teuer erkauft - zwar nicht in
jungen, gesunden Jahren, aber dafür im Alter. Dann steigen die
Beiträge drastisch an. Manch einer kann die finanzielle Last nicht
mehr tragen, die ausstehenden Beiträge sammeln sich an. Verschuldet
wegen der Krankenkasse? Das ist längst kein Einzelfall mehr.
Und auch die PKV merken, dass sich im Budget Lücken auftun. Der
aktuelle Vorstoß ist ein Versuch, neue Zahler anzuwerben - die
Problematik wird damit allerdings nur in die Zukunft verlagert. Die
Gesundheitspolitiker tun gut daran, ihre Wähler vor dieser Verlockung
zu schützen.
Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011
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Datum: 23.07.2013 - 19:34 Uhr
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Heidelberg
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Innenpolitik
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