Hoch oder Tief? Für den "Wetter-Frosch" geht es bergab! / Die Deutsche Wildtier Stiftung: Der Bestandsrückgang bei Laubfröschen ist dramatisch
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ein Hoch oder doch ein Tief zu erwarten? Früher fragten die Menschen
den "Wetter-Frosch"! Der Laubfrosch hat als grasgrüner Kletterer eine
Art meteorologische Karriere gemacht. "Da er ein ausgesprochener
Sonnenanbeter ist, klettert er in der Natur bei schönem Wetter der
Sonne entgegen", erläutert Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen
Wildtier Stiftung. "Deshalb wurde er früher oft in Einweckgläser
gesperrt. Ist der Laubfrosch eine kleine Holzleiter hochgeklettert,
haben alle von dem tierischen Wetterpropheten Hochdruck und viel
Sonne erwartet."
Für Laubfrösche liegen die "sonnigen Zeiten" lange zurück.
Laubfrösche (Hyla arborea) gehören heute zu den Amphibien, die durch
die Zerstörung ihres Lebensraumes, durch Umweltgifte und die
Trockenlegung von Feuchtgebieten, durch Überdüngung in der
Landwirtschaft und den Verlust von Wiesen, Weihern und kleinen
Gewässern sehr selten geworden sind. "Der Laubfrosch wird vom
Bundesnaturschutzgesetz als streng geschützte Art geführt", sagt Eva
Goris. "Auch seine Popularität konnte ihn nicht vor seinem Schicksal
schützen." Dabei ist der grüne Hüpfer so bekannt wie kein anderer
Frosch. Ihm fehlt nur die "Krone", ansonsten sieht er genauso aus,
wie Kinder sich den "Froschkönig" in Grimms Märchen vorstellen. Er
ist klein (3-4 cm), hat aber ein großes Maul: Seine Schalblase
verstärkt die Resonanz und er ist auch in über einem Kilometer
Entfernung laut und deutlich zu hören. Wer am lautesten quakt, hat
Glück bei den Frosch-Frauen. Und so legen sich die Laubfrösche
während der Paarungs- und Laichzeit (April bis Mai) mächtig ins Zeug.
Den Hochsommer verbringen Laubfrösche am liebsten in Hecken,
Hochstauden und Büschen. Im Herbst suchen sie sich dann ein
frostfreies Überwinterungsquartier. Wenn der Storch sie nicht vorher
frisst, können Laubfrösche bis zu fünf Jahre alt werden. Klettern
können die kleinen Wetterpropheten übrigens aufgrund von Haftballen,
die sie auf die Oberfläche von Blättern und Ästen pressen. Zusätzlich
zu diesen gut sichtbaren Saugnäpfen sondern sie eine Art "Haftcreme"
ab. Diese Gewebeflüssigkeit hilft ihnen, selbst glatte Flächen zu
erklimmen. "Damit der Froschkönig sein Reich nicht verliert, hat der
Schutz von Lebensräumen allerhöchste Priorität", sagt die
Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. Dass
wildtierfreundliche Landwirtschaft möglich ist, beweist die Deutsche
Wildtier Stiftung in Klepelshagen im südöstlichen
Mecklenburg-Vorpommern: "Auf unseren Wiesen und in den Weihern in
Wildtierland Gut Klepelshagen finden alljährlich im Frühjahr
Frosch-Konzerte statt...!"
Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg,
Telefon 040 73339-1874,
Fax 040 7330278,
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de,
www.DeutscheWildtierStiftung.de
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Datum: 31.07.2013 - 11:14 Uhr
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Umwelttechnologien
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