Deutscher Baukonzern unter den Top 10 Europas / Deloitte-Studie zur Bauindustrie analysiert die umsatzstärksten Unternehmen
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Umsatzplus von sieben Prozent verzeichnet, zeigt der Deloitte-Report
"European Powers of Construction 2012". Unter den 50 untersuchten
Unternehmen fällt der größte Umsatzanteil auf französische
Unternehmen, gefolgt von Firmen aus Spanien, Großbritannien und
Deutschland. Hochtief ist in den Top 10 vertreten. Die meisten
Baukonzerne setzen weiterhin auf Internationalisierung und
Diversifikation. Alle Weltregionen bieten moderate bis gute
Wachstumschancen; in der Europäischen Union wird allerdings erst 2014
wieder ein leichtes Wachstum erwartet. Insgesamt kämpfen die
Bauunternehmen weiter mit sinkenden Margen, doch hat sich die
finanzielle Gesamtsituation im Vergleich zum Vorjahr leicht
verbessert.
"Die Euro-Krise wirkt sich stark auf die Bilanz der Baufirmen aus,
zudem besitzen die europäischen Märkte nur noch wenig
Wachstumspotenzial - sodass diese insbesondere in die asiatischen
Märkte und nach Australien expandieren. Aber auch in den GUS-Staaten,
Nord- und Südamerika sowie im Nahen Osten gehen wir von einem
Nachfrageplus aus", erklärt Michael Müller, Partner und Leiter Real
Estate bei Deloitte.
Platz Unternehmen Umsatz 2012 (Mio. EUR) Herkunftsland
1 (1) Vinci SA 38.634 Frankreich
2 (3) ACS SA 38.396 Spanien
3 (2) Bouygues SA 33.547 Frankreich
4 (4) Hochtief AG 25.528 Deutschland
5 (7) Skanska AB 14.861 Schweden
6 (6) Eiffage SA 14.035 Frankreich
7 (8) Balfour Beatty PLC 13.439 Großbritannien
8 (N/A) COLAS SA 13.036 Frankreich
9 (5) Strabag SE 12.983 Österreich
10 (10) FCC SA 11.152 Spanien
11 (10) Bilfinger Berger SE 8.509 Deutschland
Frankreich weiterhin an der Spitze - Deutschland auf Rang vier
Der Umsatz der Top-50-Baukonzerne stieg um sieben Prozent. Vier
französische Unternehmen verbuchen zusammen knapp ein Drittel des
Gesamtumsatzes von 334 Mrd. Euro, es folgen spanische und britische
Konzerne. Deutschland ist mit insgesamt drei Unternehmen in den Top
50 präsent, die zusammen für gute zehn Prozent der Gesamtleistung
stehen. Hochtief ist als europäische Nummer vier das größte in
Deutschland ansässige Bauunternehmen.
Euro-Krise setzt Baubranche weiterhin zu
Seit 2009 verzeichnet die Baubranche in Europa stetig sinkende
Investitionen - ein leichtes Wachstum wird erst wieder für 2014
prognostiziert. Im laufenden Jahr sind innerhalb der Euro-Zone nur in
Deutschland, Österreich, Slowenien und der Slowakei
Umsatzsteigerungen zu erwarten. Insgesamt wurden 2012 in Deutschland
260 Mrd. Euro in Bauleistungen investiert, in Frankreich waren es 259
Mrd. Euro. Auf Platz drei folgt mit bereits großem Abstand
Großbritannien mit 167 Mrd. Euro.
Internationalisierung und Diversifizierung
Elf der Top-20-Unternehmen erzielen mehr als die Hälfte ihres
Umsatzes nicht im Herkunftsland. Konzerne wie Hochtief, ACS oder
Skanska erwirtschaften sogar mehr als drei Viertel ihrer Erlöse
außerhalb ihres Heimatlandes. Sieben der Top 20 haben ihr
Leistungsangebot so stark diversifiziert, dass sie mittlerweile über
40 Prozent außerhalb des klassischen Baugeschäfts erwirtschaften. Bei
Bilfinger sind es sogar deutlich mehr als die Hälfte der
Gesamtleistung.
Margen weiter auf Talfahrt
Der Abwärtstrend der Margen setzt sich weiter fort. 2012 lag die
durchschnittliche EBIT-Marge aller Geschäftsaktivitäten der Top 20
bei 4,6 Prozent. Im Baugeschäft selbst lag die Marge mit 2,6 Prozent
noch darunter. Der bei Bauleistungen profitabelste Konzern 2012 war
die spanische Ferrovial-Gruppe, die insgesamt höchste Marge erzielte
die OHL Gruppe aus Spanien.
Korrelation Diversifizierung und Profitabilität
Die in der Bauwirtschaft in den letzten Jahren verfolgte
Diversifizierungsstrategie zur Margensteigerung war erfolgreich:
Während der Margenschnitt im Bausektor bei 2,6 Prozent liegt, werden
bei Leistungen außerhalb des angestammten Kerngeschäfts innerhalb der
untersuchten Unternehmen sogar 11,2 Prozent erreicht. Die
Stoßrichtungen der Diversifizierung sind unterschiedlich: Die meisten
Unternehmen haben das Geschäft mit Industriedienstleistungen
ausgebaut, weitere Diversifizierungssegmente sind das
Konzessionsgeschäft, der Energiesektor, die Umwelttechnik und die
Wasserwirtschaft.
"Über die Jahre hat sich eine Korrelation zwischen dem
Diversifizierungsgrad und der Profitabilität eines Unternehmens
herauskristallisiert. Die traditionell niedrigen Margen der
Baubranche stehen den deutlich höheren Margen anderer
Tätigkeitsfelder gegenüber. Zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
werden Kompetenzen und Aktivitäten in anderen Geschäftsfeldern
entwickelt, um das Unternehmen weniger anfällig gegen Krisen zu
machen", prognostiziert Michael Müller.
Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/iQQnV zum
Download.
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Datum: 01.08.2013 - 09:33 Uhr
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