Neue OZ: Kommentar zu Luftverkehr / Air Berlin
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Mit dem Sparprogramm "Turbine" will Air Berlin Ballast abwerfen
und wieder in die schwarzen Zahlen fliegen. Doch im Moment stottert
die Turbine immer noch hörbar. Unter dem Strich stand im zweiten
Quartal ein dickes Minus von 38 Millionen Euro. Trotzdem finden sich
in der Halbjahresbilanz Zahlen, die Aktionäre hoffen lassen.
Die Schlankheitskur hat bereits zu ersten Erfolgen geführt. Das
Streckennetz ist ausgedünnt, die Flotte verkleinert, die Auslastung
verbessert worden. Deshalb fallen die Verluste deutlich niedriger aus
als noch im Vorjahr. Es ist also keine bloße Gesundbeterei, wenn
Airline-Chef Wolfgang Prock-Schauer eine "Entwicklung in die richtige
Richtung" bei wesentlichen Kennzahlen diagnostiziert.
Zum Aufatmen ist es allerdings noch zu früh. Die Umsätze der vom
Tourismus abhängigen Fluglinie schwanken übers Jahr gesehen stark.
Die einträglichste Zeit ist das Sommerquartal. Dass Prock-Schauer das
gute Wetter in Deutschland jetzt für weniger Mittelmeertouristen
verantwortlich macht, klingt nach Ausrede. Typisch: Ob
Luftverkehrsteuer, Konkurrenzkampf oder Kerosinpreise, Air Berlin hat
immer eine Erklärung parat. Doch mit diesen Dingen muss auch die
Konkurrenz fertig werden.
Statt Ausflüchte zu suchen, sollte das Management weiter sanieren
- dann reicht es vielleicht sogar für die "schwarze Null" im
Gesamtjahr. Ob Air Berlin sich langfristig behaupten kann, ist
allerdings auch dann nicht ausgemacht.
Manuel Glasfort
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
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Datum: 15.08.2013 - 22:00 Uhr
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