Neue OZ: Kommentar zu Immobilien / Wohnen
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Sogar, als vor zehn Jahren die Dotcom-Blase schon geplatzt war,
galten Investitionen in deutsche Wohnimmobilien noch immer als
langweilig. Das hat sich grundlegend gewandelt. Den Kurs der größten
Unternehmen der Branche hierzulande bestimmen heute angelsächsische
Eigner. Von denen weiß man, dass sie aufs schnelle Geschäft aus sind.
Viele Mieter in den zum Teil mehr als 60 Jahre alten Wohnungen
hadern mit der neuen Zeit - manchmal mit Recht. Zum Beispiel in
Dresden: Dort hat die Gagfah nach einer Klage der Stadt einem
Vergleich zugestimmt, der ihr einen höheren Mieterschutz auferlegt.
In Hamburg kam es zu Demos von Gagfah-Mietern, bei denen der Putz von
den Wänden gebröckelt war. Inzwischen hat der neue Chef des
Unternehmens, Thomas Zinnöcker, Besserung gelobt.
Im Frühjahr war er überraschend vom Berliner Rivalen GSW zur
Gagfah gewechselt - über den Grund darf spekuliert werden. Die ohne
Chef dastehende GSW soll nun im deutlich größeren Konzern Deutsche
Wohnen aufgehen, der dadurch wiederum die Gagfah überholen will.
Das riecht nach dem Prinzip Fressen oder gefressen werden. Das
Geschäft funktioniert vor allem auf Kosten des Personals der
Immobilienfirmen und der Mieter. Großfusionen in der Branche sollten
auch Politiker und Wettbewerbshüter aufschrecken, weil das
großstädtische Wohnen für viele Mieter schon jetzt zu teuer ist.
Norbert Meyer
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Neue Osnabrücker Zeitung
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Datum: 20.08.2013 - 22:00 Uhr
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