WAZ: In Duisburg verschwanden amtliche Dokumenteüber Infektionen mit dem gefährlichen Bakterium MR

WAZ: In Duisburg verschwanden amtliche Dokumenteüber Infektionen mit dem gefährlichen Bakterium MRSA

ID: 931961
(ots) - In Duisburg sind amtliche Dokumente über Infektionen
mit dem gefährlichen Bakterium MRSA verschwunden. Andere
meldepflichtige MRSA-Krankheitsfälle wurden erfasst, aber nicht
weitergeleitet an das NRW-Landeszentrum Gesundheit (LZG) in Münster.
Das belegen Unterlagen, die der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung
(WAZ, Samstagausgabe) vorliegen. Danach fehlen im Duisburger
Gesundheitsamt mindestens die Akten von vier Personen, die sich mit
MRSA infiziert haben. Die Fälle wurden 2010 zwar festgestellt und
gemeldet. Doch die Unterlagen über die Art der Erkrankungen fehlen.
Betroffen sind zwei Frauen und zwei Männer. Das Gesundheitsamt
bestätigt, dass über die Infizierten "keine interne Akte zu finden
und auch keine Meldung ans LZG Münster erfolgt ist".

Nach Recherchen der WAZ ist es nicht die einzige Pleite bei dem
Versuch, die Verbreitung des multiresistenten Keims zu dokumentieren.
Auch andere Daten gingen verloren. Mehr als 25 Prozent aller
MRSA-Infektionen in Duisburg, die das Gesundheitsamt dem LZG hätte
melden müssen, kamen dort 2010 nicht an: zehn von 39 Fällen fielen
unter den Tisch. 2012 wiederholte sich die Panne. Diesmal schafften
es zehn Prozent der Duisburger MRSA-Fälle nicht in die
Landeserfassung nach Münster: acht von 82 blieben auf der Strecke.
Weil die MRSA-Fälle nicht beim LZG auftauchten, fehlten die
Duisburger Zahlen auch in der bundesweiten MRSA-Statistik des
Berliner Robert-Koch-Instituts (RKI). Das Datenleck fiel erst der WAZ
auf. Auf deren Hinweis erkannte das LZG, dass es unkorrekte Meldungen
erhalten und weitergegeben hatte. Die Behörde spricht von einer
"versehentlichen Nicht-Erfassung".

Unterdessen steigt die Zahl der MRSA-Fälle in Duisburg - gegen den
Landestrend. Im ersten Halbjahr 2013 wurden 49 Infektionen in der
Stadt gemeldet, das sind rund 60 Prozent des gesamten MRSA-Aufkommens


in 2012. Mehr als 60 Prozent der Duisburger Fälle kommen aus den
Helios-Kliniken St. Johannes, St. Vincenz und Marien, die ein Viertel
der rund 4000 Duisburger Krankenhausbetten stellen. St. Johannes
bündelt ein knappes Viertel aller MRSA-Fälle in Duisburg. Wie viele
Todesfälle 2013 mit MRSA in den drei Häusern verbunden waren, sagt
Helios nicht. 2012 stieg die Zahl der MRSA-Opfer in Duisburg im
Vergleich zum Vorjahr um einen Todesfall auf 25.



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Datum: 24.08.2013 - 05:00 Uhr
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