Stuttgarter Zeitung: EnBW-Chef Mastiaux willÖkostromförderung umstellen
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(EnBW) verlangt nach den Bundestagswahlen eine rasche Klärung der
künftigen Rahmenbedingungen auf dem Energiemarkt. Vorstandschef Frank
Mastiaux sagte im Interview mit der Stuttgarter Zeitung
(Samstagausgabe), milliardenschwere Investitionen in die
Offshore-Windenergie lägen bei den Karlsruhern auf Eis, weil bisher
nicht entschieden sei, mit welcher Förderung künftig zu rechnen sei.
Mastiaux sprach sich dafür aus, dass Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG) nicht abzuschaffen, sondern zu reformieren. "Das Pferd zu
wechseln und auf ein ganz anderes System zu setzen, halte ich für
falsch", sagte der 49-Jährige. Er schlägt vor, eine Prämie auf den
Börsenpreis zu zahlen, sodass für die Produzenten die Motivation
steigt, dann Strom zu liefern, wenn der Börsenpreis hoch ist. "Das
wäre ein Riesenschritt nach vorne und könnte helfen, einen
Strompreisanstieg zu dämpfen", meint Mastiaux. Gegenwärtig erhalten
die Erzeuger eine feste Vergütung, wobei die Schwankungen des
Börsenpreises durch eine Umlage ausgeglichen werden.
Der EnBW-Chef verlangt zudem einen wirtschaftlichen Anreiz für den
Betrieb konventioneller Kraftwerke, die zur Sicherung der
Stromversorgung gebraucht werden: "Wir haben im Augenblick kein
Kapazitätsproblem in Deutschland - wir haben ein
Wirtschaftlichkeitsproblem." Mastiaux machte in dem Interview
deutlich, dass den EnBW-Eignern - dem Land Baden-Württemberg und dem
Zweckverband OEW Energie-Beteiligung - klar ist, dass der Konzern
durch die Energiewende in eine schwierige Lage gekommen ist. Die EnBW
müsse ihre Finanzierungskosten plus einen Aufschlag verdienen, um
noch etwas an die Aktionäre ausschütten zu können: "Wir glauben, dass
das möglich ist. Aber natürlich ist die wirtschaftliche Anspannung
angesichts des extrem schwierigen Umfelds in der Energiewirtschaft
hoch."
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Datum: 21.09.2013 - 05:00 Uhr
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