neues deutschland: Rentenentwicklung: Vorsorge schützt vor Armut nicht
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Beiklang. Vor einigen Jahrzehnten noch oft in der Wendung »sich auf
die Rente freuen« gebraucht, wird es derzeit vor allem in Verbindung
mit Armut verwendet. Von der Bedeutung des zugrunde liegenden
lateinischen Verbs reddere - jemandem etwas wiedergeben oder
erstatten - ist kaum etwas geblieben. Selbst wer sein ganzes Leben
lang gearbeitet und brav in die Rentenkasse eingezahlt hat, kann auf
eine Erstattung in Form ausreichender gesetzlicher Altersversorgung
kaum hoffen. Und auch wer sich mühsam durch den Dschungel privater
Absicherungsmodelle gekämpft und eine solche Zusatzversorgung
abgeschlossen hat, kann dem Ruhestand keineswegs gelassen
entgegensehen: Die eurokrisenbedingt anhaltend niedrigen Zinsen
werden die vor Jahren prognostizierten Gewinne beispielsweise aus
Riester-Renten bedeutend niedriger ausfallen lassen. Für viele
heutige Arbeitnehmer bedeutet das: Sie werden immer mehr und länger
schuften müssen - die Rente mit 67 ist nicht das Ende der
Fahnenstange -, zusätzlich immer mehr Geld in private Vorsorge
stecken und trotzdem nicht genug Rente haben, um über das
Grundsicherungsniveau hinauszukommen. Dass die Beschäftigten da nicht
vor Freude auf die Rente aus dem Häuschen sind, ist verständlich.
Völlig unverständlich dagegen ist, warum die Politik nicht wenigstens
auf eine weitere Senkung der Beitragssätze verzichtet und damit den
Sozialkassen ein wenig Luft verschafft.
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Datum: 14.10.2013 - 18:14 Uhr
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