Südwest Presse: KOMMENTAR · HUNGER
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Es gibt Fortschritte gegen den Hunger in der Welt. Ob er
allerdings an Zahlen festzumachen ist, daran gibt es erhebliche
Zweifel. Die Welternährungsorganisation FAO muss sich Kritik gefallen
lassen, weil sie Menschen in armen Ländern einen "bewegungsarmen
Lebensstil" unterstellt. Doch Büroangestellte sind in der Unterzahl
in südlichen Ländern. Dort werden oft weite Strecken zurückgelegt, um
an Wasser zu gelangen. Ackerbau ist meist sehr kräftezehrend.
Statistiktricksereien helfen Unterernährten nicht. Die
Weltgemeinschaft darf sich nicht etwas vorlügen, um ihre
Milleniumsziele zu erreichen. Der Rückgang der Hungernden findet vor
allem in China, Vietnam und Südamerika statt. Ein Erfolg, der Mut
macht. Hingegen hungern mehr Menschen in den ärmsten Ländern der
Welt. Und mit Nahrungsspenden allein ist ihnen auf Dauer nicht
geholfen. Da ist der Welthungerhilfe beizupflichten. Die Forderungen
der Organisation nach Strategien, um den Menschen ein Überleben zu
sichern, sind hingegen nicht neu. Da sind vor allem die
Industrieländer gefragt: Verzicht auf Verkauf gentechnisch
veränderter Pflanzen. Sie machen Kleinbauern nur abhängig von
Saatgutproduzenten. Lebensmittelexporte einstellen, denn sie
zerstören örtliche Märkte. Keine Spekulationen auf Grundnahrung. Sie
treiben die Preise in eine Höhe, die sich eine arme Bevölkerung nicht
leisten kann. Korrupte Regierungen bei der Gabe von Hilfsgeldern
umgehen, dann kommt sie bei den Bedürftigen an. Setzen die reichen
Staaten diese Ziele endlich um, verschwindet der Hunger von diesem
Globus. Vielleicht nicht 2015, aber vielleicht schon im Jahr 2020.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218
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Datum: 14.10.2013 - 20:15 Uhr
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