Westfalenpost: Jugendbuch-Studie
Seit Harry Potter und den "Biss"-Vampiren muss
sich die Buchbranche umstellen. Die strenge Alterseinteilung in
Kinder- und Jugendbuch auf der einen Seite sowie Erwachsenenliteratur
auf der anderen greift nicht mehr. Der Trend setzt sich fort: Immer
mehr Erwachsene kaufen Jugendbücher - zum Selberlesen. Lange fristete
das Kinder- und Jugendbuch ein Schattendasein in der Verlagswelt,
jetzt wird es zum Hoffnungsträger. Mit der unbeholfenen neuen
Bezeichnung "All Agers", also alle Altersgruppen, versucht die
Branche den Trend zu katalogisieren. Erklärbar wird er dadurch nicht.
Warum also lieben gestandene Frauen und Männer ihre alten
Hanni-und-Nanni- oder Burg-Schreckenstein-Bände innig und kaufen sich
dazu die Neuerscheinungen vom Jugendbuch-Markt? Ist das eine Form von
Komplexitätsreduktion oder Weltflucht? Die Analyse greift zu kurz.
Denn das Jugendbuch behandelt längst schwierige Menschheitsthemen wie
Krankheit, Tod, Zivilcourage und Barmherzigkeit. Aber es erzählt
diese Themen anders, nicht als quälende Selbstbeschau, sondern in der
Regel aus überraschender Perspektive. Man darf sogar die These wagen:
Im Jugendbuch kann man heute lernen, wie gute Geschichten
funktionieren. Und gute Geschichten werden als Überlebensstrategie
angesichts der Überflutung mit Informations- und Bildermüll immer
gefragter.
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Datum: 21.10.2013 - 19:57 Uhr
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Kunst und Kultur
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