neues deutschland: Den Kompass verloren¶
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steckt in einem Dilemma: Die Abschaffung der Studiengebühren erschien
ihr dringlich. Doch nun sorgt sich die Regierung um den Haushalt,
entgehen dem Land dadurch doch jährlich 200 Millionen Euro. Weil die
Abschaffung der Studiengebühren nur unzureichend gegenfinanziert
wurde, droht den Hochschulen jetzt eine mangelnde finanzielle
Ausstattung. Vorschläge, um aus dieser Bredouille herauszukommen,
erscheinen geradezu hilflos: Vor einigen Monaten plädierten die
Grünen dafür, von ausländischen Studenten doch wieder eine
Studiengebühr zu verlangen. Jetzt soll an der Gebührenschraube teils
kräftig gedreht werden. Der Gestaltungswille von Grün-Rot bei der
Bildungspolitik im Ländle erlahmt zusehends. Sollten die
Gebührenerhöhungen tatsächlich kommen, wird damit die Ungleichheit
einmal mehr manifestiert: Angehende Studenten aus einem wohlhabenden
Elternhaus werden die Aufnahmegebühren mühelos aufbringen. Aber
Quereinsteiger aus prekären Verhältnissen oder Arbeiterkinder werden
Schwierigkeiten bekommen. Talente werden verschenkt - und letztlich
wird am falschen Ende gespart. Das haben insbesondere die Grünen auch
so gesehen, als sie im Stuttgarter Landtag noch Opposition waren.
Doch jetzt, in der Regierungsverantwortung, haben sie offenbar den
Kompass verloren und ihre gesellschaftlichen Ideale geopfert.
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Datum: 05.11.2013 - 18:25 Uhr
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