Rheinische Post: Evangelische
Meinungsbildung
Kommentar Von Frank Vollmer
ID: 977899
Meinungsbildung im deutschen Protestantismus schwer zu haben. Die
Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat das gestern
wieder nachdrücklich vorgeführt, vor allem bei der Wahl eines neuen
Präses. Die Wahl entwickelte sich zur Hängepartie - und für den
Favoriten, Bayerns Ex-Ministerpräsidenten Günther Beckstein, zum
Debakel. Wegen eigener Ungeschicklichkeiten und politischer
Differenzen war er den Kirchenparlamentariern nicht zu vermitteln. In
einer weiteren schmerzhaften Debatte hat die EKD dagegen einen großen
Schritt voran gemacht. Im Streit um die "Orientierungshilfe" zu Ehe
und Familie hat der Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider in einem
theologischen Kraftakt nachgeliefert, was dem Papier fehlte: die
Antwort auf die Frage, wie man der gesellschaftlichen Realität ins
Auge schauen kann, ohne das biblische Zeugnis zu verraten. Schneider
hat mit der im besten Sinne frommen Herleitung manchen Zweifler
überzeugt und manchen Kritiker ins Zweifeln gebracht. Das ist nach
einer teils schrillen Debatte ein gutes Zeichen für die Kirche. Allen
Schmerzen zum Trotz darf man also aufseufzen: Geht ja doch. Zumindest
manchmal.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 10.11.2013 - 19:36 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 977899
Anzahl Zeichen: 1435
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Düsseldorf
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 185 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Rheinische Post: Evangelische
Meinungsbildung
Kommentar Von Frank Vollmer"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).