Rheinische Post: Respekt für den
Kämpfer Wulff
Kommentar Von Reinhold Michels
ID: 981275
im Gerichtssaal schweigen dürfen. Dass er es vorzog, zu reden und
dabei das Kreuz durchzudrücken, verlieh ihm plötzlich eine
mannhaft-menschliche Würde, an der es in der teilweise piefigen
Endphase seiner Präsidentschaft leider gefehlt hat. Es gibt Jäger von
einst, die nun meinen, das Halali sei längst geblasen, man sollte es
gut seinlassen mit dem politisch und privat genug bestraften armen
Mann. Auch diesen publizistisch-politischen Waidmännern präsentierte
sich der wegen Vorteilsannahme Angeklagte nicht wie ein zur Strecke
Gebrachter; vielmehr wie jemand, der zwar gefallen ist, aber
beschlossen hat, wieder aufzustehen. Das ist gut so. Und da Freiheit
bekanntlich auch das Recht ist, den Leuten zu sagen, was sie nicht
hören wollen, möchte man Wulff fast dazu gratulieren, wie
selbstbewusst er den Vertretern der Staatsanwaltschaft in ihrem bis
auf einen Anklagerest zerbröselten Verfolgungseifer die Stirn bot.
Der Bundespräsident Wulff ist Geschichte; auch das ist gut so, denn
er füllte den Goldrahmen des höchsten Staatsamtes in Wahrheit nicht
aus. Aber der Kämpfer Wulff, der gestern sicht- und hörbar wurde, der
verdient Respekt.
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Datum: 14.11.2013 - 19:25 Uhr
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