Westfalenpost: Westfalenpost zur Neuwahl der Führung auf dem SPD-Parteitag
Der SPD-Parteitag in Leipzig ist offenbar weniger
geprägt von Aufbruchstimmung und Optimismus als von Abrechnung und
Vergeltung für das schlechte Bundestagswahlergebnis. Die zum Greifen
nahe Regierungsbeteiligung schreckt die Delegierten offenbar mehr ab
als sie sie anzieht - und der Grund dafür ist nicht nur die Sorge,
von einer Kanzlerin Angela Merkel erdrückt zu werden.
Wer
geglaubt hatte, die Basis würde ihren ganzen Ärger auf Parteichef
Gabriel entladen, der im übrigen die Aussicht, Vizekanzler zu werden,
augenscheinlich nicht ganz reizlos findet, der sieht sich getäuscht.
Fast alle wurden bei der Neuwahl der Parteiführung abgewatscht, ob
Befürworter oder Gegner einer Großen Koalition, und - fast schon
traditionell - auch die Generalsekretärin.
Man kann den
Unmut der Delegierten verstehen. Da standen nun die Verantwortlichen
dafür zur Wahl, dass die ruhmreiche Traditionspartei SPD mit einer
Jahrhundertgestalt wie Willy Brandt in ihren Reihen wieder einmal
lediglich Juniorpartner in einer Koalition werden soll, die viele
Genossen nur zähneknirschend und aus staatspolitischer Verantwortung
akzeptieren.
Diese Abstimmung war die einzige Möglichkeit
für die Basis, etwas zu entscheiden, und sie hat sich für den
Denkzettel entschieden. 70 statt 80 oder 90 Prozent - das ist kein
Beinbruch, sondern eher ein Warnruf an die da oben: Übertreibt es
nicht, entfernt euch nicht zu sehr von uns.
Wenn der Ärger
verraucht ist, kehrt Ruhe ein. Das Mitgliedervotum wird für die Große
Koalition ausfallen.
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Datum: 15.11.2013 - 20:07 Uhr
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