WAZ: Denkzettel für den Metall-Reformer. Kommentar von Stefan Schulte
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Dienstleistungsdeutschland scheinbar unaufhaltsamen Mitgliederschwund
der Industriegewerkschaft gestoppt. Es hat Massenentlassungen in der
Krise 2008/09 verhindert, Verbesserungen für Lehrlinge und
Zeitarbeiter durchgesetzt. Dass diese Bilanz nicht in einem besseren
Wahlergebnis für Wetzel mündete, kann trotzdem nicht verwundern. Denn
von den beiden Modernisierern war Huber eindeutig der
charismatischere. In seinem großen Schatten blieb Wetzel blass, der
Mann, der im Hintergrund die Kampagnen entwarf. Abgestraft wurde der
Siegener aber wohl vor allem für seine nach innen kompromisslose,
unbequeme Art, die IG Metall umzukrempeln. Er hat den Frankfurter
Wasserkopf gesundgeschrumpft und den Verwaltungsstellen vor Ort ein
straffes Management verpasst. Immer mit dem Ziel, mehr Mitglieder zu
gewinnen. Dass sich viele alte Hasen auf den roten Schal getreten
fühlten, war die logische, aber einkalkulierte Folge. Aus Wetzel wird
keine Rampensau mehr. Aber warum auch? 75 Prozent sind enttäuschend,
aber genug zum Durchregieren. Zumal er nicht wiedergewählt werden
muss, wenn es bei einer Amtszeit bleibt. In seinem Kurs wird ihn das
nur bestärken.
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Datum: 25.11.2013 - 19:12 Uhr
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