Seehaus Leonberg
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Seehaus Leonberg
Wirksamer Jugendstrafvollzug abseits von Gefängnismauern
Leonberg, 15.09.2011. Das Seehaus Leonberg ist eine Einrichtung für junge Gefangene im Alter von 14 bis 23 Jahren, die zu einer Jugend- oder Haftstrafe verurteilt wurden.
Der so genannte „Jugendstrafvollzug in freien Formen“ zielt darauf ab, den jungen Menschen neue Perspektiven zu eröffnen, sie auf ein geregeltes Leben vorzubereiten und so die besten Grundbedingungen für ein weiteres Leben ohne Straftaten zu schaffen.
2003 wurde das Seehaus Leonberg und das Partnerprojekt Chance in Creglingen (Christliches Jugenddorfwerk) vom damaligen baden-württembergischen Justizminister Prof. Dr. Ulrich Goll (FDP) initiiert. Als erstes Bundesland führte Baden-Württemberg den „Jugendstrafvollzug in freien Formen“ ein, eine innovative dritte Vollzugsform neben dem offenen und dem geschlossenen Jugendstrafvollzug.
Bundesweit bekannt wurde das Seehaus Leonberg im Zuge der bundesweiten Diskussionen um eine Verschärfung des Jugendstrafrechts. Das Seehaus taugt allerdings nicht als Beispiel für extreme Forderungen: Es praktiziert keine „Kuschelpädagogik“, ist aber auch kein Erziehungscamp, sondern setzt bewährte sozialwissenschaftliche Instrumente ein, um straffällige Jugendliche auf ein Leben ohne Kriminalität vorzubereiten.
Viele Unternehmen unterstützen das Seehaus mit Sach- oder Geldspenden und investieren so in das Leben der Jugendlichen. Über 100 Ehrenamtliche bringen sich in das Seehaus Leonberg in den verschiedensten Bereich ein.
Allgemeine Informationen: www.prisma-jugendhilfe.de, Abdruck für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Beleg erbeten.