Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Lärm: Krieg dem Krach, von Pascal Durain
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Erkenntnis, aber in einer Zeit, in der jeder permanentem Gedröhne
ausgesetzt ist, muss man sich fragen, warum sich kaum jemand daran zu
stören scheint. Die Folgen krankmachenden Lärms sind weitgehend
untersucht - es steht genügend Abschreckendes auf der Liste: von
Herzinfarkt und Schlaganfall bis hin zu kognitiven
Beeinträchtigungen. Die Weltgesundheitsorganisation zählt Lärm nach
Luftverschmutzung zum zweitgrößten Umweltgift. Dennoch ist das
"Lärmbewusstsein" - so nennt es das Umweltamt - kaum ausgeprägt.
Niemand würde sich ein Auto kaufen, weil es besonders leise ist.
Niemand würde sich die Zahl seiner Flüge oder Zugfahrten vorschreiben
lassen, um Lärm einzudämmen. Lärm ist also nichts anderes, als der
Preis, den wir für unseren Lebensstil zahlen. Jeder von uns ist Opfer
und Täter zugleich. Wer sich mehr Stille wünscht, muss also erst
einmal sein Bewusstsein ändern. Lärm ist eine echte Bedrohung. Weil
sie unterschätzt wird, ist sie noch gefährlicher. Das Wort Lärm
stammt vom italienischen all'arme - "zu den Waffen!" In diesem Sinne
also: Krieg dem Krach.
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Datum: 27.04.2014 - 19:10 Uhr
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