Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Fritz Winter zur Twitter-Aktion der Berliner Polizei
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PR-Coup gelandet: 24 Stunden lang posaunten die Beamten via Twitter
all ihre Einsätze - von der kranken Taube bis hin zu tödlichen
Unglücksfällen - in die Welt hinaus. Die Zahl der Neugierigen stieg
stündlich. Schaut an, wieviel Arbeit die fleißigen Beamten den ganzen
Tag leisten - und mit welchem Unsinn sie sich gar nicht so selten
beschäftigen müssen. Das war die Botschaft. Und sie kam an. Der
Unterschied zwischen dem täglichen Pressebericht der Polizei, der den
Redaktionen zugeht und dem Einsatzzentralen-Gezwitschere ist
gravierend: Die Twitter-User bekamen nur die Sicht der Ordnungshüter
auf das Mobiltelefon geschickt - da waren keine Journalisten mehr
dazwischen, die die Berichte einordneten, gewichteten und auch
nachrecherchierten, warum es denn im Hundesalon zu der
handgreiflichen Auseinandersetzung gekommen ist, oder wieso ein Mann
bei der erwähnten Explosion überhaupt sterben konnte. Trotzdem: Die
24 Stunden Berlin aus Sicht der Polizei wiederspiegeln zumindest im
Ansatz den Rhythmus, in dem eine Großstadt im Laufe eines Tages lebt.
Mit der Twitter-Aktion haben die Berliner Beamten Maßstäbe im Sinne
einer schnellen Information der Öffentlichkeit gesetzt. Alltag ist
das nicht: In den meisten Fällen geben sich die Ermittler so
zugeknöpft, dass man ihnen jedes Detail förmlich aus der Nase ziehen
muss. Das Modell Berlin sollte Nachahmer finden: Gerade Journalisten
könnten mit den Tweets etwas anfangen und sie so übersetzen, dass sie
für alle Nutzer moderner wie traditioneller Kommunikationsmittel
einen deutlichen Mehrwert an Informationen bringen.
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Datum: 09.06.2014 - 18:17 Uhr
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