Allgemeine Zeitung Mainz: Ehrliche zahlen alles / Kommentar zum Ladendiebstahl

Allgemeine Zeitung Mainz: Ehrliche zahlen alles / Kommentar zum Ladendiebstahl

ID: 1076568
(ots) - Im Wilden Westen wurden Pferdediebe gehängt, im
Mittelalter hackte man Leuten, die sich an fremdem Eigentum
vergriffen, die Hand ab; in gewissen Ländern ist das angeblich heute
noch so - archaisches Rechtsverständnis, das im 21. Jahrhundert
selbstredend nichts zu suchen hat. Andererseits kann keine Rede davon
sein, Diebstahl werde prinzipiell zu milde geahndet. Bis zu fünf
Jahren Haft sieht das Strafgesetzbuch für einfache Tatbegehung vor,
bis zu zehn Jahre bei bandenmäßiger Vorgehensweise,
Wohnungseinbrüchen oder für Fälle, in denen Diebe Waffen dabei haben.
Wenn der Handelsverband nun beklagt, Staatsanwaltschaften stellten zu
häufig wegen Geringfügigkeit ein, dann ist das einerseits berechtigt;
andererseits würde es die Strafverfolgung lahmlegen, wenn
Staatsanwälte jedem 20-Euro-Schaden hinterher hechelten. Die Justiz
muss sich auf schwerwiegende Sachverhalte konzentrieren, auch solche,
in denen bei Kindern oder Jugendlichen Ladendiebstahl erkennbar den
Beginn einer kriminellen Karriere markiert. Die ganz schweren Brocken
sind die Schäden, die Banden verursachen, die nicht selten aus
bestimmten osteuropäischen Regionen kommen; das ist ein Teil der
Wahrheit, auch wenn es politisch unkorrekt klingt. Nicht zuletzt
eines:Von 2,1 Milliarden Schadenssumme gehen volle 1,2 Milliarden auf
die Kappe eigener Mitarbeiter und Lieferanten. Ein exorbitanter
Anteil - den der Handelsverband gewiss nur ungern im Mittelpunkt der
Betrachtung sieht. Ehrliche Kunden bezahlen über die Preiskalkulation
also nicht nur den von unehrlichen Kunden verursachten Schaden mit,
sondern auch die Missetaten von Mitarbeitern des Unternehmens. Eine
problematische Mithaftung.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Andreas Trapp
Newsmanager
Telefon: 06131/485872
online@vrm.de



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Datum: 25.06.2014 - 20:11 Uhr
Sprache: Deutsch
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