WAZ: Fluch und Segen der Forschung. Kommentar von Christopher Onkelbach
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unterstellen, sie bereiteten still und heimlich den ersten
Menschenklon vor. Doch weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit
haben sich die Möglichkeiten der Stammzellforschung so rasant
entwickelt, dass eine erneute Diskussion über das Klonverbot
notwendig erscheint. Darauf hinzuweisen, ist das Verdienst der
Experten des Ethikrates. Es geht auch nicht darum, die
Stammzellforschung zu verdammen. Wichtig und nützlich ist sie vor
allem, um an diesen Zellen die schädliche Wirkung von Medikamenten,
Umweltgiften oder Kosmetika zu testen. Gerade NRW ist in diesem Feld
stark. Doch reicht es nicht, nur das Segensreiche der Wunderzellen
herauszustellen. Man muss zugleich über die Risiken des Fortschritts
reden. Wenn aus Stammzellen eines Spenders Ei- und auch Samenzellen
hergestellt werden können, wird das Folgen haben für die
Fortpflanzungsmedizin. Wie soll, wie kann man das regeln? Wie können
Manipulationen verhindert werden? Wie verändert das unsere Idee von
Zeugung und Abstammung? Diese Fragen bedeuten nicht nur eine
rechtliche, sondern auch eine moralische Herausforderung. Man muss
sich ihnen stellen.
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Datum: 15.09.2014 - 19:00 Uhr
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