Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Marianne Sperb zum Jahrestag des Falls Gurlitt
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Sensationsfund in München wie eine Bombe ein. Der Fall Gurlitt war
damals schon drei Jahre alt: Bereits im September 2010 hatten Fahnder
einen älteren Herrn im Zug kontrolliert und Verdacht geschöpft. Die
Behörden hielten den Fall geheim, selbst noch, als sie 2012 in seiner
Wohnung 1280 Kunstwerke entdeckten. Was folgte, waren Pannen,
Peinlichkeiten und katastrophales Krisenmanagement. Als Beleg für das
bestürzende Versagen im Fall Gurlitt reicht schon die Episode Monet:
Im Gepäck, das der Sammler bei seinem Klinikaufenthalt bei sich
hatte, wurde - unfassbar - nach Monaten ein Monet-Gemälde entdeckt.
Bis heute fehlt ein verbindliches Regelwerk für den juristisch
einwandfreien und vor allem auch zeitnahen Umgang mit NS-Raubkunst.
Gurlitts Erbe wird, nach allem, was durchgesickert ist, in Bern eine
Heimat finden. Das Problem, angemessen mit NS-Raubkunst umzugehen,
wird uns aber noch lange bleiben.
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Datum: 28.10.2014 - 21:51 Uhr
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Regensburg
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